Dass Frauen in Wissenschaft und Forschung unterrepräsentiert sind, ist seit langem bekannt und Thema der Wissenschaftscommunity. Einige Programme und Initiativen sollen dieses Manko langfristig beheben. Geld kommt von den unterschiedlichsten Stellen der öffentlichen Hand:

FEMtech: Die Wahl einer "Expertin des Monats" zum Beispiel ist Bestandteil des Förderprogramms FEMtech des Infrastrukturministeriums. Abgewickelt wird die Initiative von der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (Ögut) und von der Forschungsförderungsgesellschaft FFG.

fForte: Die Großinitiative fForte wird gleich von vier Ministerien getragen (Wirtschaft, Wissenschaft, Infrastruktur und Unterricht), "Wirtschaftsimpulse für Frauen in Forschung und Technologie" (w-fForte), kommt vom Wirtschaftsministerium alleine und soll vor allem Gründerinnen im Technologiebereich unterstützen. Das fForte-Coaching des Wissenschaftsministeriums soll Forscherinnen motivieren, sich vermehrt an Programmen zu beteiligen.

L'Oréal-Stipendium: Das L'Oréal-Stipendium "For Women in Science" vergibt im Regelfall zwei Stipendien zu je 15.000 Euro im Jahr an junge Grundlagenwissenschafterinnen in der Medizin, den Naturwissenschaften und der Mathematik. 2007 wurden die Stipendien vom Wissenschaftsministerium (BMWF) verdoppelt. Nächste Preisverleihung am 19. 11. 2007

Hertha-Firnberg- und Elise-Richter-Programm: Das BMWF zahlt auch über den Wissenschaftsfonds FWF vergebene Stipendien zur Förderung von Wissenschafterinnen - und zwar im Hertha-Firnberg- und im Elise-Richter-Programm, deren Herbstausschreibungen noch bis 14. 12. 2007 offen sind.

Exzellenz - eine Frage des Geschlechts? Empirische Befunde über Methoden, Exzellenz zu bewerten, zeigen, dass diese nicht geschlechtsneutral sind, sondern Männer Vorteile haben. Die Österreichische Akademie der Wissenschaften veranstaltet vor diesem Hintergrund das Symposion "Gender und Exzellenz" am 13. 11. im Theatersaal der Akademie (Sonnenfelsgasse 19, 1010 Wien) mit anschließender Podiumsdiskussion. Unter der Leitung von Standard-Redakteurin Lisa Nimmervoll diskutieren Akademie-Präsident Peter Schuster, die Molekularbiologin Renée Schroeder, Cornelia Klinger vom Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) und Friedrich Faulhammer vom Wissenschaftsministerium. (DER STANDARD, Printausgabe 07.11.2007)