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Foto: APA/Della Valle

Wien - Hermann Maier hat am Montag in Kitzbühel nur 13 Tage nach seinem Überraschungs-Comeback und im erst fünften Rennen nach seiner Rückkehr den Super G in Kitzbühel gewonnen. Es ist der 42. Weltcup-Sieg des Salzburgers und der erste seit dem Triumph am 10. März 2001 beim Weltcup-Finale in Aare. Hier eine Chronologie der Ereignisse seit damals.

10. März 2001: Hermann Maier feiert im Riesentorlauf von Aare seinen 41. Weltcup-Sieg und holt damit zum dritten Mal nach 1998 und 2000 den Spezial-Weltcup in dieser Disziplin. Es ist seine vierte Kristallkugel in diesem Winter nach Gesamtweltcup, Super G und Abfahrt.

24. August 2001: Eine Nachricht schockt Österreich. Maier erleidet in Radstadt bei einem Motorradunfall einen offenen Unterschenkelbruch im rechten Bein und zieht sich zahlreiche weitere Verletzungen zu. Er wird sieben Stunden operiert. Es besteht die Gefahr eines Nierenversagens. Erst zwei Tage später kann Maier durchatmen, die Amputationsgefahr ist ausgeräumt.

21. Dezember 2001: Maier steht in seinem Heimatort Flachau erstmals seit seinem Unfall wieder auf Alpin-Skiern.

7. Jänner 2002: Der Salzburger bekommt von den behandelnden Ärzten grünes Licht für rennmäßiges Training.

16. Jänner 2002: Maier gibt auf einer Pressekonferenz beim Hahnenkammrennen in Kitzbühel bekannt, dass er bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City nicht an den Start gehen wird.

18. Juli 2002: Maier trainiert mit dem ÖSV-Team in Zermatt und zieht nach vier Tagen ein euphorisches Resümee: "Es ist perfekt gelaufen, es gab keine Probleme. Keine Zweifel, es wird ein Comeback geben."

15. August 2002: Der Doppel-Olympiasieger zieht sich beim Training in Portillo/Chile bei einem Sprung eine Schuhrandprellung am rechten Bein zu und fliegt nach Hause.

1. Oktober 2002: Das Weltcup-Comeback von Maier verzögert sich. Der Salzburger gibt bekannt, dass er beim Saison-Auftakt am 27. Oktober in Sölden nicht am Start sein wird. Der Grund: auf harter Piste sind die Schmerzen noch zu groß.

4. Oktober 2002: Das Comeback rückt in weite Ferne: Eine Spezialuntersuchung zerstört alle Hoffnungen. Spekulationen über ein mögliches Karriereende weist Maier aber zurück: "I'll be back!"

17. Oktober 2002: Maier spricht erstmals von einem möglichen Karriereende. Sein Bein sei so desolat und kaputt, dass der kleinste Fehler für eine neuerliche Verletzung ausreiche.

20. November 2002: Maier erklärt auf einer Pressekonferenz, dass er die WM im Februar in St. Moritz noch nicht abgeschrieben hat. "Ich hoffe nach wie vor, dass ich mitfahren kann."

8. Jänner 2003: Maier hat erstmals seit August wieder mit einigen ÖSV-Teamkollegen trainiert und hinterlässt auf der Reiteralm bei Schladming einen so guten Eindruck, dass eine Rückkehr gewagt wird.

14. Jänner 2003: Maier gibt ein unerwartetes Comeback beim schwierigen Riesentorlauf in Adelboden und verpasst als 31. die Qualifikation für das Finale um nur fünf Hundertstel. Maier: "Alleine dass ich hier fahre ist ein Sieg!"

15. Jänner 2003: Nur einen Tag später wagt sich Maier in Wengen ins Abfahrtstraining und strahlt über Platz 17.

18. Jänner 2003: Nach Platz 22 beim Abfahrts-Comeback belegt Maier in der zweiten Lauberhorn-Abfahrt Platz sieben und ist viertbester Österreicher.

25. Jänner 2003: Maier wird in der verkürzten Hahnenkamm-Abfahrt Sechster und empfiehlt sich damit nachdrücklich für die WM.

27. Jänner 2003: Der "Herminator" gewinnt den auf Montag verschobenen, schweren Super G in Kitzbühel und feiert 688 Tage nach Aare sensationell seinen 42. Weltcup-Sieg, den 17. im Super G.(APA)