Dschidda - Das Gericht in der saudi-arabischen Stadt Katif hat nach einem Berufungsverfahren die Strafe für ein Vergewaltigungsopfer von 90 Peitschenhieben auf 200 sowie eine halbjährige Haftstrafe angehoben, berichtet die Zeitung "Arab News" am Donnerstag.
Die junge Frau wurde im März letzen Jahres von sieben Männern vergewaltigt, nachdem sie mit einem Mann im Auto gesessen, der weder mit ihr verheiratet noch verwandt ist, was in dem islamischen Königreich einen Straftatbestand darstellt. Ihr Begleiter war von den Tätern ebenfalls gequält worden.
Auch Täter härter bestraft
Auch die Strafen für die sieben Vergewaltiger wurden nach Angaben der Zeitung im Berufungsverfahren erhöht. Die Männer müssen nun für zwei bis neun Jahre ins Gefängnis.
Der Anwalt der jungen Frau, Abdul Rahman al-Lahem, sagte der Zeitung, ein Richter habe ihn von der Verteidigung ausgeschlossen und ihm seine Anwaltslizenz abgenommen. Die Richter hätten der Angeklagten mitgeteilt, ihre Strafe sei verschärft worden, da sie versucht habe, "die Justiz durch Berichte in den Medien zu beeinflussen". (APA/dpa)