Wien/Sarajevo - Das Verschwinden des seit 19 Monaten vermissten Pater Franz Lachinger aus Wien und seiner Haushälterin Herta Brixler dürfte geklärt sein.

Laut Kathpress wurde gestern eine der beiden am "Erscheinungsberges" von Medjugorje in Bosnien-Herzegovina gefundenen Leichen als jene des Geistlichen identifiziert. Nun geht man davon aus, dass es sich bei der zweiten Leiche um Herta Brixler handelt. Das bestätigte auch der österreichische Botschafter in Sarajewo, Gerhard Jandl.

Haushälterin noch nicht obduziert

Brixler sei jedoch noch nicht identifiziert und obduziert worden, sagte Jandl. Laut der Obduktion von Lachinger gab es bei dem Tod des Paters keine Anzeichen von Gewalt oder "eines dramatischen Todes". Die genaue Ursache sei jedoch wegen der fortgeschrittenen Verwesung der Leiche nicht mehr feststellbar gewesen, so Jandl.

Spekualtionen

Über die Hintergründe könne nur spekuliert werden. "Die beiden wurden im dicksten Dickicht gefunden, auf umwegsamem Gelände. An diesem Tag war es außerdem sehr heiß und Lachinger und Brixler waren gesundheitlich nicht mehr gut beisamen", erklärte der Botschafter. Das würde für einen Erschöpfungstod sprechen. "Wir warten jetzt aber die zweite Obduktion ab", sagte Jandl.

Die Leiche Brixlers wurde rund 100 Meter von Lachinger entfernt gefunden - wieder von einem Jäger. Ohne Erfolg war die auf Initiative der österreichischen Botschaft in Sarajevo durchgeführte Suchaktion geblieben. 130 Polizisten samt Suchhunden, SFOR-Soldaten, die internationale Polizeitruppe IPTF und zivile Helfer beteiligten sich. Auch ein SFOR-Hubschrauber war im Einsatz - ohne Ergebnis. "Wegen des undurchsichtigen Geländes gestaltete sich die Suche schwierig", sagte Jandl.(APA)