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"Warum tötet ihr mich nicht, wenn ich eine solche Bedrohung für das System bin?" will Izzatollah Sahabi wissen.

apa/Behrouz Mehri

Teheran - Der Offene Brief eines führenden iranischen Dissidenten hat die politische Klasse in Teheran aufgestört. Wie die Zeitung "Ruydad" am Montag in ihrer Online-Ausgabe berichtet, hat sich der 77-jährige Izzatollah Sahabi in der vergangenen Woche bei Präsident Mohammad Khatami und Parlamentspräsident Mehdi Karroubi bitter über die Verfolgung durch den Geheimdienst beklagt. "Warum richten sie mich nicht hin, wenn ich eine solche Bedrohung für das System bin?" schrieb Sahabi. "In diesem Falle könnte mich eine andere Welt richten."

"Dies kommt einem politischen Mord gleich und sollte ernsthaft vom System aufgegriffen werden", kommentierte der Führer der Reformbewegung und jüngere Bruder des Staatspräsidenten, Mohammad Reza Khatami. Parlamentspräsident Karroubi versprach, er werde mit Präsident Khatami den Fall verfolgen. Reformanhänger sind allerdings skeptisch, denn bei zahlreichen ähnlichen Fällen hatten Khatami und Karroubi gegenüber den konservativen Kräften stets den Kürzeren gezogen. (APA/dpa)