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Wien - Die SPÖ will nach Ostern ein Alternativmodell
zum ÖVP-Familiensplitting präsentieren, erklärte SPÖ-Gleichbehandlungssprecherin Gabriele
Heinisch-Hosek am Donnerstagabend bei einem Hintergrundgespräch. Man
denke über steuerliche oder auch infrastrukturelle Maßnahmen nach,
von denen "Familien profitieren werden". Genaueres war nicht zu erfahren, außer, dass die SPÖ bei
der Individualbesteuerung bleiben wolle.
"Automatische
Negativsteuer" günstig für Frauen
Konkret formulierte die Gleichbehandlungssprecherin hingegen eine
andere Forderung für die Steuerreform 2010: eine automatische
Negativsteuer. Dies soll über eine "automatische Steuererklärung"
funktionieren, erläuterte sie. Alle Personen, die ihren Anspruch auf
Negativsteuer nicht gelten machen, sollen diese demnach trotzdem
automatisch bekommen. Davon würden vor allem Frauen profitieren, da
diese häufig Niedrigverdienerinnen sind, meinte sie. So fielen laut
Heinisch-Hosek im Jahr 2006 1,3 Millionen Personen in die betroffene
Steuergruppe, rund 810.000 davon waren Frauen.
Kein verpflichtendes Pensionssplitting
Dem von der ÖVP neben dem Familiensplitting ebenfalls forcierten
Modell des verpflichtenden Pensionssplittings erteilte die
SP-Parlamentariern erneut eine deutliche Absage. Ziel könne nicht
sein, dass Paare "halbe, halbe machen und dann haben beide wenig",
sondern primär müsse der frühe Wiedereinstieg in den Beruf angestrebt
werden, meinte sie. Außerdem verwies sie darauf, dass das Modell
ohnehin freiwillig bereits in Anspruch genommen werden kann.
(APA)