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Oft mehr als Wasserträgerinnen: Viele Frauen sind in ihren Heimatländern an konkreten Kämpfen für eine gerechte Wasserpolitik beteiligt.
Foto: REUTERS/Ahmed Tawil

Der Zugang zu sauberem Wasser ist ein Menschenrecht. Vielerorts wird es jedoch bereits zu einer Handelsware gemacht, über dessen Qualität und Preis private Unternehmen entscheiden. Höhere Kosten für die Wasserversorgung, eine schlechtere Wasserqualität und weltweit gesehen eine Zunahme an Gebieten, in denen keine Wasserversorgung mehr erfolgt, sind häufig die Folgen.

Mehr als "Wasserträgerinnen"

Frauen werden, wenn es um Wasserfragen geht, oft lediglich in ihrer Rolle als Opfer dargestellt, als "Wasserträgerinnen" - sie scheinen in der Wasserpolitik und beim Wassermanagement schlichtweg nicht vorhanden zu sein, meinen die Initiatorinnen einer Tagung dieses Wochenende in Berlin, die im Rahmen des UN-Jahres für sanitäre Grundversorgung Frauen in einer anderen Rolle zeigen soll: als aktiv Handelnde, die für den freien Zugang zu Wasser kämpfen. Häufig kommen diese Frauen aus den Entwicklungs- und Schwellenländern, ihre Erfahrungen und Expertise stehen im Mittelpunkt der Tagung, die von EcoMujer, ver.di, genanet, FIAN und der Rosa-Luxemburg-Stiftung organisiert wird.

Handlungsoptionen sichtbar machen

Die Tagung bringt Wissenschaftlerinnen, Frauen aus Entwicklungs- und Umweltorganisationen sowie der Gewerkschaft zusammen. Die Referentinnen kommen aus Uruguay, Bolivien, Peru, El Salvador, Kuba und Mexiko. Sie waren in ihren Heimatländern an konkreten Kämpfen für eine gerechte Wasserpolitik beteiligt und setzten Regelungen zugunsten der Verbraucherinnen und Verbraucher durch. Mit ihnen sollen Lösungsansätze und Handlungsoptionen sichtbar gemacht werden. (red)