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Tritt ab: Klaus Schuetzdeller

Foto: APA/Techt

Salzburg/Wien - Der Salzburger Kranhersteller Palfinger AG mit Sitz in Bergheim hat am Mittwoch die zwei neuen Vorstände bei einer Pressekonferenz präsentiert. Wolfgang Pilz (43) und Herbert Ortner (34), die per 1. Februar 2003 ihre Funktion antreten, betonten, dass sie eine Marktoffensive starten und den Umsatz steigern wollen.

Schützdeller geht

Der langjährige Vorstandschef Klaus Schützdeller tritt mit sofortiger Wirkung zurück, der Aufsichtsrat hat dies in seiner Sitzung am Dienstag bestätigt. Der Vorstand besteht damit ab demnächst aus Pilz und Ortner sowie aus Finanzvorstand Eduard Schreiner. Die Position des neuen Vorstandsvorsitzenden soll "im Lauf des Jahres" neu besetzt werden. Schützdeller hat nach Unternehmensdarstellung dem Aufsichtsrat "aus privaten Gründen" den Rücktritt mit sofortiger Wirkung angetragen, das Kontrollgremium hat dem zugestimmt. Die Aufgaben von Schützdeller werden interimistisch vom neuen Vorstandsteam übernommen.

Neue Akzente Der neue Vorstand will künftig neue Akzente innerhalb der bisherigen Geschäftsstrategie setzen: Neu entwickelte Produkte, Hoffnungsträger für das Wachstum, die aber das Ergebnis bisher nur belastet haben, müssen nun forciert in die schwarzen Zahlen gebracht werden, beim Vertrieb will man dezentralisieren und dem Markt näher kommen.

Zu den Produkten, die man seit etlichen Jahren entwickelt hat, denen bisher aber nachhaltiger Markterfolg versagt war, zählen der Mobiler, der die Verladung von Containern zwischen Lkw und Bahn ermöglicht, die Ladebordwand Palgate und der Crayler, ein ferngesteuerter Gabelstapler. Wie das Kerngeschäft, Lkw-Ladekräne, sollen trotz schlechtem Marktumfeld auch die neuen Produkte bald Ergebnisbeiträge liefern, hieß es. Für diesen Bereich ist Neo-Vorstand Herbert Ortner zuständig. Nach dem Abgang des Marketing- und Vertriebsvorstandes vergangenes Jahr war der gesamte Geschäftsbereich vom bisherigen Vorstandschef Schützdeller mitbetreut worden.

Vertriebskonzept

Darüber hinaus arbeite man an einem neuen Vertriebskonzept, hieß es. Die Verantwortung für das internationale Geschäft soll nicht mehr zentral in Salzburg wahrgenommen werden. So sollen die Absatzmärkte Europa, Süd- und Nordamerika eigene "Regionalverantwortung" bekommen, später soll dies auch für den asiatischen und afrikanischen Markt passieren. (APA)