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foto: reuters/kessler

Wien/Salzburg/Bregenz - Der internationale Aktionstag gegen einen Irak-Krieg am kommenden Samstag (15. Februar) wird auch in Österreich im Zeichen von Friedensprotesten stehen.

Mehrere Organisationen in Österreich haben zur Teilnahme an der Demonstration am Samstag in Wien aufgerufen. Eine militärische Intervention im Irak hätte unvorhersehbare Folgen und sei eine Bedrohung des Weltfriedens, begründeten vier Teilgewerkschaften des ÖGB in einer Aussendung vom Donnerstag ihr Antikriegs-Engagement. Auch die SPÖ-Frauen, die Frauenorganisation der Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen (FSG) und die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) haben in Aussendungen ihre Unterstützung für die Protestkundgebung ausgesprochen.

Der Demonstrationszug startet am Samstag, 15. Februar um 14.00 Uhr vom Europaplatz vor dem Wiener Westbahnhof und zieht über die Mariahilfer Straße zum Stephansplatz.Die Veranstalter erwarten mindestens 10.000 Menschen. Zusätzlich findet im Stephansdom um fünf vor zwölf (11.55 Uhr) ein ökumenisches Friedensgebet statt. Bei der Veranstaltung wird auch eine Kollekte für krebskranke Kinder in der irakischen Großstadt Basra durchgeführt, wie die Erzdiözese Wien am Donnerstag mitteilte.

Am gleichen Tag ist außerdem in Bregenz eine Anti-Kriegs-Demonstration der "Plattform für den Frieden", an der zahlreiche Organisationen beteiligt sind, zwischen Bahnhof und Bodenseestadion geplant.

"Krieg ist keine Lösung!" Unter diesem Motto fand Freitag am Nachmittag in Klagenfurt eine Demonstration gegen einen Krieg im Irak statt. Aufgerufen dazu hatte die Plattform "Ja zum Frieden". Ihrem Aufruf hatten rund 100 Personen Folge geleistet. Für Samstag ist eine weitere Demonstration auch in Villach geplant.

Als weiteres Zeichen gegen den Krieg findet am Samstag ein ökumenisches Friedensgebet im Wiener Stephansdom statt, das von der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ) veranstaltet wird. Um fünf vor zwölf (11.55) werden dort Vertreter der verschiedensten christlichen Religionsgemeinschaften erwartet. Wie Peter Grubits, Geschäftsführer der KAÖ, am Dienstag mitteilte, werden etwa 3.500 bis 4.000 Menschen zum gemeinsamen Gebet erwartet. Mehrere Pfarren in Ostösterreich hätten außerdem Anfragen an die KAÖ gerichtet, die Gebetstexte zu übernehmen und selbst Friedensgebete abzuhalten, sagte Grubits.

Rund um den Globus wollen am Samstag Millionen von Menschen gegen den erwarteten Irak-Krieg demonstrieren: In Berlin, Paris, London und anderen europäischen Hauptstädten werden die Kriegsgegner ebenso auf die Straße gehen wie in New York Tokio oder Sydney. Insgesamt sind demnach in 50 Staaten Aktionen geplant. (APA)