Paris - Die Piloten der französischen Fluggesellschaft Air France haben am Mittwoch, ihren vierten Streiktag durchgeführt. Nach Angaben der Pariser Flughafenbehörden führte die Arbeitsniederlegung zur Annullierung von 15 bis 20 Prozent der im Flughafen Roissy-Charles de-Gaulle geplanten Flüge und von 35 Prozent der in Orly (Val-de-Marne) geplanten Flüge. Sämtliche Passagiere wurden nach den Angaben mittels anderer Fluggesellschaften befördert.

Am Dienstag wurden in Roissy 18 Prozent und in Orly 30 Prozent der Flüge abgesagt. Zu der Arbeitsniederlegung vom vergangenen Sonntag bis Mittwoch um Mitternacht haben drei der sechs Pilotengewerkschaften aufgerufen, darunter auch die mehrheitliche SNPL. Die Gewerkschaften fordern von Air France insbesondere eine Lohnanhebung. Entsprechende Verhandlungen mit der Betriebsleitung hatten bereits am 22. und 29. Jänner stattgefunden. Sie sollen nach Angaben der Betriebsleitung planmäßig am 10. Februar fortgesetzt werden.

Im Oktober 2002 hatten Betriebsleitung und SNPL ein Abkommen unterzeichnet, das in einer Personalbefragung allerdings von 83 Prozent der Piloten abgelehnt wurde. Am 12. Februar wird im französischen Parlament die Debatte über eine geplante Teilprivatisierung der öffentlich-rechtlichen Fluggesellschaft begonnen. (APA)