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Benachteiligt, weil sie Frauen sind, weil sie behindert sind und weil sie arm sind.
Foto: REUTERS/Zohra Bensemra

Wien - Rund 80 Prozent der weltweit 300 Millionen behinderten Mädchen und Frauen leben in Entwicklungsländern. Laut "Licht für die Welt" sind 50 Prozent der Behinderungen vermeidbar und stehen in direktem Zusammenhang mit Armut.

"In Entwicklungsländern sind behinderte Frauen einer dreifachen Diskriminierung ausgesetzt. Sie werden benachteiligt, weil sie Frauen sind, weil sie behindert sind und weil sie arm sind", sagte Rupert Roniger, Geschäftsführer der Organisation, die sich in 90 Hilfsprojekten in Afrika, Asien und Lateinamerika für blinde und Menschen mit anderen Behinderungen einsetzt.

Keine Perspektiven

In einer Lebenssituation ohne Sozialversicherung und Altersvorsorge seien Kinder oft die einzige Garantie für einen erfüllten Lebenskreislauf, berichtete "Licht für die Welt". Frauen, die ein behindertes Kind zur Welt bringen, würden oft vom Lebenspartner verlassen. Behinderte Frauen selbst seien in den Armutsgebieten auf die Gunst der engsten Familie angewiesen, ohne Perspektive auf Schulausbildung und persönliche Entwicklung.

Öfters vergewaltigt und missbraucht

Zudem treffe Blindheit behinderte Frauen in einem signifikant höheren Ausmaß als nicht behinderte Frauen, heißt es in einer Aussendung. Die Wahrscheinlichkeit, Opfer von physischem Missbrauch oder Vergewaltigung zu werden, ist bei behinderten Frauen zweimal höher als bei nicht behinderten Frauen. (APA)