Laut UNICEF wird jährlich an über zwei Millionen Säuglingen, kleinen Mädchen und jungen Frauen der Beschneidungsritus vollzogen. Wobei das Wort "Beschneidungsritus" der Tatsache der Geschlechtsverstümmelung wohl nicht gerecht wird. FGM (Femal Genital Multilation) gilt rechtlich als schwere Körperverletzung, als Verletzung der Menschenrechte und ist auch in den Ursprungsländern zum Teil bereits verboten.

Eine Studie der Beratungsstelle für Frauengesundheit und FGM in Wien ergab, dass 75 Prozent der afrikanischen Migrantinnen in Österreich für die rituelle Beschneidung sind, 35 Prozent ihrer Töchter sind beschnitten (Medical Tribune 15/2006). Die Veranstaltung wird über die komplexen kulturellen Hintergründe, die medizinischen Komponenten von FGM, rechtliche Rahmenbedingungen, Prävention und Anlaufstellen für Betroffene informieren.

Diskussionrunde

Südwind lädt zu einer Diskussion zum Thema mit den Referentinnen Dr.in Christine Binder-Fritz (Medizinische Universität Wien), Dr.in Ishagra Mustafa Hamid (WU Wien, StopFGM), Leila El Rabadi (Pädagogin) und BA Noma Kelbitsch (Omega Gesundheitsstelle) in Graz. (red)