Bild nicht mehr verfügbar.

Die Gründe für den weiblichen Rückstand: Beförderungen von Frauen dauern aufgrund der Familienplanung häufig länger und Geschlechterklischees führen zu Gräben in der Berufswelt.
Foto: APA/AP

Wien - Während in der EU mehr als fünfzig Prozent der StudentInnen weiblich sind, beträgt der Frauenanteil bei den führenden akademischen Posten nur etwa fümfzehn Prozent. Der Mangel an Frauen in Führungspositionen ist in der Wissenschaft und Technik noch stärker ausgeprägt als in anderen Bereichen.

Das Europäische Parlament forderte daher heute Maßnahmen, um dieses Ungleichgewicht auszugleichen. Die finanzielle Absicherung der wissenschaftlichen Karriere soll ebenso gegeben sein, wie spezifische Unterstützungsaktionen für Forscherinnen und die Förderung von weiblichen Vorbildern, um mehr Mädchen für eine wissenschaftliche Karriere begeistern zu können. Sonst verliere Europa "das Potentzial an höchst qualifizierten Wissenschafterinnen", warnte die SPÖ-Europaabgeordnete Christa Prets in einer Aussendung.

"Einerseits dauern Beförderungen von Frauen etwa aufgrund der Familienplanung häufig länger als bei Männern, andererseits tragen Geschlechterklischees immer noch zu Trennungen in der Berufswelt bei", so das Mitglied des EU-Parlamentarischen Frauenausschusses weiter. Zudem scheint die Wahl des Berufs auch stark mit der familiären Herkunft zusammenzuhängen: "Töchter von Ingenieuren und anderen Wissenschaftern schlagen diese Studienzweige häufiger ein, als andere", so Prets.

Neben den geplanten Maßnahmen sei aber vor allem eine größere Transparenz bei der Einstellung von Personal nötig, so Prets abschließend. (red)