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Männer stellen nach wie vor den größeren Anteil der rauchenden Bevölkerung, doch die Verhältnisse scheinen sich angesichts der Zahlen kontinuierlich zu ändern: Frauen holen hier - leider - auf.
Foto: Matt Cardy/Getty Images

Wien - Seit 1990 ist die Lungenkrebsrate bei Raucherinnen um 30 Prozent gestiegen. Während ehemals Männer ein sechsmal größeres Risiko für die zumeist tödlich verlaufende Erkrankung hatten, ist es jetzt "nur" noch die doppelte Gefährdung. Dies geht aus Zahlen hervor, die die Statistik Austria am Donnerstag präsentiert hat.

Je jünger, desto mehr wird geraucht

Der Anteil der Männer, die täglich zur Zigarette greifen, ist laut den Zahlen mit 28 Prozent zwar noch immer deutlich höher als jener der rauchenden Frauen (19 Prozent), der Anteil der Raucherinnen hat sich allerdings seit den frühen siebziger Jahren verdoppelt, während bei den Männern im selben Zeitraum die Raucherrate zurückging. Da immer weniger Männer aber gleichzeitig mehr Frauen rauchen, hat sich laut Statistik Austria die Gesamtzahl der rauchenden Personen nicht geändert.

Den größten Anteil an täglich Rauchenden gibt es bei der 20- bis 24-jährigen Bevölkerung: Jede dritte Frau und mehr als jeder dritte Mann in diesem Alter raucht täglich.

Zweithäufigste Krebstodesursache

Jährlich gibt es fast 3.900 Neuerkrankungen an Lungenkarzinomen und etwa 3.400 Sterbefälle. Lungenkrebs ist damit die zweithäufigste Krebserkrankung in Österreich (nach Brustkrebs bei den Frauen bzw. Prostatakrebs bei den Männern). Im Jahr 2004 erkrankten insgesamt 3.864 Menschen daran (2.576 Männer und 1.288 Frauen). Die Lungenkrebssterblichkeit ist bei den Männern stark rückläufig, bei den Frauen kam es hingegen in den letzten Jahrzehnten zu einer kontinuierlichen Zunahme.

Karzinome der Lunge waren 2007 mit 22 Prozent aller Krebstodesfälle bei Männern die häufigste Krebsart. Bei den Frauen waren sie mit 13 Prozent aller Krebssterbefälle die Krebstodesursache Nummer zwei (nach Brustkrebs). Im Jahr 2007 verstarben 1.184 Frauen und 2.242 Männer an Lungenkrebs. (APA)