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Nur sechs Monate weilte die Emma-Chefredaktion von Lisa Ortgies.
Foto: AP/Bettina Fuerst-Fastre

Köln - Die neue Chefredakteurin der EMMA, Lisa Ortgries, wurde scheinbar kurz nach ihrem Antritt wieder gefeuert, wie der Spiegel-Online am Freitag berichtete. Ortgies wird bis 30. Juni zurücktreten, hieß es weiter.

Mit einer etwas harschen Erklärung zu dem Schritt wandte sich Alice Schwarzer an die Öffentlichkeit: "Zu unserem Bedauern eignet sich die Kollegin nicht für die umfassende Verantwortung einer Chefredakteurin." Die Chefredaktion wird nun bis auf weiteres wieder von Alice Schwarzer angeführt werden.

Orgies hatte im Jänner 2008 ihren neuen Job angetreten. BranchenbeobachterInnen vermuten, die neue Chefredakteurin habe ihre Vorstellungen bei "Emma" nicht umsetzen können. Die Journalistin war vom Fernsehmagazin "frau tv" (Westdeutscher Rundfunk) zu "Emma" gestoßen, um die Zeitschrift neu zu positionieren. Gründungschefredakteurin Alice Schwarzer, 65, blieb aber Verlegerin und Herausgeberin von "Emma", die sie Anfang 1977 ins Leben gerufen hatte.

Den Schritt an die Öffentlichkeit hätte Ortgies angeblich von sich aus getan. Schwarzer bezeichnete diesen in der Presseaussendung als "unerwartet und überraschend". (red)