"Alarmierend" nennt Frauenministerin Doris Bures die von "pro:woman" veröffentlichten Zahlen über steigende Abtreibungen bei jungen Frauen (mehr dazu hier). Man müsse "alles tun, um Schwangerschaftsabbrüche zu verhindern", sagte sie in einer Aussendung am Mittwoch.

Konkret trat sie für eine verstärkte Aufklärung an den Schulen ein - und bekräftigte ihre Forderung, die "Pille danach" rezeptfrei abzugeben. "Wenn es ein Medikament gibt, mit dem wir jungen Frauen einen Schwangerschaftsabbruch ersparen können, müssen wir auch den hürdenfreien Zugang ermöglichen", meinte Bures. Gerade für junge Mädchen am Land sei es oft schwierig, innerhalb von zwölf Stunden - jener Zeitraum, wo die "Pille danach" am Wirksamsten ist - zu einem Rezept zu kommen, erklärte die Frauenministerin - und betonte einmal mehr ausdrücklich, dass es sich um keine "Abtreibungspille" handle, sondern um ein Medikament, das eine Schwangerschaft verhindert.

Bures setzt außerdem auf ein verstärktes außerschulisches Beratungsangebot in Sachen Verhütung für junge Mädchen und Frauen. Aus dem Frauenbudget würden rund 90 Mädchen- und Frauenberatungsstellen gefördert, die auch darüber beraten. Seit heuer werde auch die Online-Plattform MonA-Net bundesweit angeboten, die Rat und Hilfe von Expertinnen biete. (APA)