Innsbruck - Die Suche nach der seit Sonntag vermissten Rodlerin in St. Jakob in Defereggen in Osttirol ist am Montagnachmittag vorerst eingestellt worden. Grund war nach Angaben der Gendarmerie die zunehmende Lawinengefahr.

Suche soll dienstags fortgesetzt werden

Rund 100 Personen suchten seit 7.30 Uhr nach der Niederösterreicherin. Bisher wurde nur ihre Rodel entdeckt. "Das größte Problem ist derzeit das unwegsame, felsige Gelände", sagte die örtliche Gendarmerie. Auf Grund der starken Sonneneinstrahlung und der damit verbundenen Schneebrettgefahr sei ein Einsatz der Rettungskräfte vorläufig nicht zu verantworten. "Wir werden versuchen, die Hilfsaktion morgen früh fortzusetzen". Die Hoffnung, die Frau noch lebend zu finden, sei allerdings gering. Bis 13.00 Uhr waren Gendarmerie, Alpingendarmerie, Bundesheer, Rotes Kreuz, Feuerwehr, Suchhunde sowie ein Hubschrauber im Einsatz.

Ehemann suchte seine Frau

Die 53-jährige Frau aus Klosterneuburg war am Sonntagnachmittag auf einem Wanderweg im Bereich der Jesacher Almen vermutlich von einer Lawine verschüttet worden. Der Mann der Vermissten war zuvor talwärts gerodelt. Nachdem seine Frau nach rund 45 Minuten nicht im Tal angekommen war, lief er nochmals bergwärts, um sie zu suchen. Dabei kam er an eine Stelle, wo inzwischen eine rund 40 Meter breite und 200 Meter lange Lawine abgegangen war. Bis 22.30 Uhr lief am Abend die Suchaktion nach der Frau. (APA)