Belgrad - Etwa 2.000 Albaner haben am Donnerstag im südserbischen Bujanovac für die Freilassung von sieben inhaftierten Landsleuten demonstriert. Sie trugen Spruchbänder mit Aufschriften "Wir sind keine Terroristen" und "Wir wollen ein Leben ohne Gewalt". Zur Kundgebung hatten alle albanischen Parteien in der mehrheitlich von Albanern bewohnten Gemeinde aufgerufen. Berichten zufolge verlief der Protest friedlich.

Die sieben Albaner waren am vergangenen Wochenende in der Grenzregion zum Kosovo festgenommen worden. Bei ihnen wurden große Mengen an Waffen und Kriegsgerät sichergestellt. Seit den Kommunalwahlen vom vergangenen Jahr haben die Albanerparteien die Mehrheit im örtlichen Rathaus.

Serbien befürchtet albanische Terrorakte

Das serbische Innenministerium hat am Donnerstag zum zweiten Mal in diesem Jahr angekündigt, erhöhte Sicherheitsvorkehrungen und landesweite Schutzmaßnahmen einzuführen. Dies sei angesichts der "realen Gefahr" von terroristischen Akten in Serbien, die (albanische) "Terrorgruppen" aus dem Kosovo planen, erforderlich, heißt es in in einer in Belgrad veröffentlichten Aussendung.

Damit reagierte Belgrad auf Ankündigungen der extremistischen "Albanischen Nationalen Armee" (Armate Kombetare Shqiptare/AKSh), die laut eigenen Angaben mit der Mobilisierung ihrer Einheiten begonnen, um die Albaner in Südserbien vor der "serbischen Repression" zu schützen. (APA/dpa)