CIA-Chef George Tenet hat bei einer Anhörung im US-Senat angegeben, Nordkorea besäße eine Interkontinentalrakete, die die Westküste der USA treffen könnte. Dabei soll es sich um eine dreistufige Taepodong-2-Rakete (mögliche Reichweite 4000 Kilometer) handeln. Die Rakete sei allerdings noch nicht getestet worden, räumte später Vizeadmiral Lowell Jacoby ein, Chef der Defense Intelligence Agency, eines der Geheimdienste des Pentagon.

Im August 1998 feuerte Pjöngjang bereits eine dreistufige Taepodong-1-Rakete ab, die über Japan flog und im Pazifik versank. Seither hält Nordkorea ein selbst auferlegtes Moratorium für Raketentests ein. Neben der Taepodong-1-Rakete (Reichweite 1500 Kilometer) soll Nordkoreas Armee mindestens 100 Nodong-Raketen mit einer Reichweite bis zu 1300 Kilometer im Arsenal haben. (mab, DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 14.2.2003)