Graz - Die vornehmlich auf den Verkehr zurückzuführende hohe Feinstaubbelastung in Graz erfordert nach Ansicht der Grünen konkrete Gegenmaßnahmen: Die Ökopartei fordert in einer Aussendung am Freitag u.a. ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge ohne Filter und den Nulltarif für die öffentlichen Verkehrsmittel an Belastungstagen.

Grünen-Klubchef Hermann Candussi wirft den verantwortlichen Politikern in Stadt und Land "grobe Fahrlässigkeit" vor, weil sie angesichts der Besorgnis erregenden Werte keine Maßnahmen ergriffen. Der PM 10-Grenzwert von 50 Mikrogramm Tagesmittel wird seit Mitte Jänner permanent überschritten, das im Immissionsschutzgesetz Luft festgelegte Kontingent von 35 erlaubten Überschreitungen ist demnächst so zusagen ausgeschöpft. Am Donnerstag wurde mit rund 170 Mikrogramm wieder gut das Dreifache des Grenzwertes erreicht.

Die Grazer Luft kann nach Ansicht der Grünen langfristig nur durch die Eindämmung des Autoverkehrs bei gleichzeitigem ÖV-Ausbau "gerettet" werden. Candussi: "Gratis ÖV an belasteten Tagen, Fahrverbote für ungefilterte Dieselfahrzeuge, gezieltere Rollsplitt-Streuung, Straßenreinigung sobald es die Witterung erlaubt - das sind Maßnahmen, die sofort wirksam werden können". (APA)