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ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel

Foto: APA

St. Moritz - Sechs bis acht Medaillen hatte sich der Österreichische Ski-Verband (ÖSV) für die alpinen Weltmeisterschaften 2003 in St. Moritz vorgenommen - Neun (drei Goldene, fünf Silberne, eine Bronzene) sind es geworden. Entsprechend zufrieden zogen Präsident Peter Schröcksnadel und Alpindirektor Hans Pum einen Schlussstrich unter die Titelkämpfe im Engadin - daran konnte auch die Nullnummer am Sonntag im Herren-Slalom nichts mehr ändern.

Verbaler Schulterklopfer

"Gute Arbeit. Wir sind die stärkste Nation, was will man mehr", klopfte Schröcksnadel Pum und dem gesamten Team verbal auf die Schulter. "Die Qualität der Medaillen ist eine sehr gute. Noch dazu stellen wir den Abfahrts-Weltmeister", sprach der Präsident den hohen Gold- und Silber-Anteil der Edelmetall-Ausbeute an, der Österreich zur Nummer eins in der Medaillenwertung gemacht hat.

Auch Pum zeigte sich erleichtert, denn die Bedingungen seien in St. Moritz alles andere als einfach gewesen. "Es war noch nie so schwer wie hier. Aber mit fast einem Drittel aller Medaillen haben wir unser Ziel übertroffen", meinte Pum.

Der Aufstellungs-Streit

Noch keinen Schlussstrich hat der ÖSV unter die heftigen Reaktionen und Diskussionen rund um die Aufstellung des Abfahrt-Teams der Herren gezogen. Der ob seiner Nichtberücksichtigung verärgert abgereisteAndreas Schifferer hatte von einer "Maier-Lobby" im Verband gesprochen und kündigte so wie Josef Strobl, der gar nicht im WM-Aufgebot stand, einen Nationenwechsel an. Darüber wird laut Präsident Schröcksnadel noch zu reden sein.

Die Problematik rund um die Startplätze bei den Großereignissen spaltet die mächtigen ÖSV-Männer. Während Pum die Meinung vertritt, dass die Weltbesten am Start sein sollen, heißt Schröcksnadel die aktuelle Vierer-Regel für jede Nation und somit auch für Österreich gut.

Dem ÖSV auf der Spur

Nationen wie die USA oder Kanada haben aufgeholt, Pum vergleicht das mit einer Bergtour durch den hohen Schnee, in der Österreich als Leader die schwerste Arbeit zu vollbringen. Die Verfolger könnten sich an der Spur des ÖSV orientieren. "Alles ist viel enger zusammengerückt, aber uns zu überholen wird ganz schwer", meint der Alpinchef.

Deshalb wird auch die Trainingsgemeinschaft mit der US-Mannschaft fortgesetzt, obwohl das US-Team mit zwei Goldenen, zwei Silbernen und zwei Bronzenen nahe an Österreich herankam. Pum: "Für den Skisport ist es sehr wichtig, dass Nordamerika mit an der Spitze dabei ist. Wenn du alles gewinnst, dann sind Siege nichts mehr wert." (APA/red)