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Präsident Uribe (links) gerät immer mehr unter Druck.

Foto: EPA/AFPI/Luis Acosta

Bogota - Kolumbianische Sicherheitskräfte haben ein für Mittwoch geplantes Attentat auf Vize-Regierungschef Francisco Santos vereitelt. Rebellen der Guerilla-Organisation ELN hätten bei einem Besuch des Politikers in der nordkolumbianischen Stadt Cucuta einen mit etwa 40 Kilogramm Sprengstoff beladenen Bus in die Luft jagen wollen, teilten die Behörden mit. Das für das Attentat vorgesehene Fahrzeug sei am Vortag von Geheimdienst-Mitarbeitern entdeckt worden. Ungeachtet des Attentatsplans wollte Santos am Mittwoch die etwa 585 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bogota gelegene Stadt besuchen.

29 Tote bei Kämpfen

Bei Kämpfen zwischen linken Rebellen und rechten Paramilitärs sind im Norden Kolumbiens mindestens 29 Menschen getötet worden. Bei den meisten Opfern handele es sich um Paramilitärs, teilte das Militär am Dienstag (Ortszeit) aus der Provinz Arauca mit. Die heftigen Gefechte hätten am Sonntag in der Gemeinde Tame begonnen.

Die erdölreiche Provinz an der Grenze zu Venezuela ist bereits seit Wochen umkämpft. Rebellen der marxistischen "Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens" (FARC) und des an Kuba orientierten "Nationalen Befreiungsheeres" (ELN) sowie die rechten "Einheiten zur Selbstverteidigung Kolumbiens" (AUC) machen sich die Kontrolle über die Region streitig.

Kritik an Präsident Uribe wächst

Unterdessen wuchs die Kritik an Präsident Alvaro Uribe, der sein Amt im vergangenen August mit dem Versprechen für mehr Sicherheit angetreten hatte. Bisher ist es den Streitkräften nicht gelungen, die illegalen bewaffneten Gruppen militärisch so unter Druck zu setzen, dass sie zu einem Waffenstillstand und Friedensgesprächen bereit wären. (APA/dpa)