Dirk Meyer gibt künftig die Marschrichtung für AMD vo.

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Der neue CEO von AMD, Dirk Meyer, hat Analysten gleich nach seinen Arbeitsantritt die Marschrichtung des Unternehmen vorgezeichnet. Demnach will sich AMD künftig verstärkt um das Low-Cost-Segment im Bereich der Mikroprozessoren kümmern. Das vermeldete die neue Führung im Rahmen einer Telefonkonferenz zu den enttäuschenden Bilanzzahlen des Unternehmens. Mit einer eigenen CPU soll Intels Atom-Chip Konkurrenz gemacht werden, berichtet das Branchenportal Cnet. Die Ankündigungen sollen Aktionäre beruhigen und zeigen, dass AMD den Weg aus der Krise finden will. Meyer löste den bisherigen CEO Hector Ruiz ab. Der Abgang von Ruiz war die Folge der schlechten Zahlen für das zweite Quartal. AMD vermeldete Verluste in der Höhe von 1,19 Milliarden Dollar.

Keine Überraschung

Die Ankündigung kommt nicht ganz überraschend, denn derartige Pläne waren bereits vor einem Monat aufgetaucht. AMD Deutschland bestätigte die Arbeit an diesen CPUs gegenüber pressetext, mit genaue Angaben zu technischen Details hielt man sich allerdings zurück. Etwas konkreter äußerte sich nun Meyer: "Das Marktsegment der Low-Cost-Rechner ist absolut interessant für uns. Wir beginnen damit, unseren Kunden künftig entsprechende Produkte anzubieten. Wir haben uns bislang zwar mit öffentlichen Informationen zum Thema zurückgehalten, wollen die Roadmap allerdings auf der Analystenkonferenz im November vorstellen."

"Ein kleineres Unternehmen"

Ausgeschlossen hat Meyer, dass die Chips auch für Mobile Internet Devices entwickelt werden sollen. Intel setzt auf diese Form von Geräten und ist der Ansicht, dass diese kleinen Begleiter mit Webzugang ein großer Markt sein werden. "Wir sind ein deutlich kleineres Unternehmen und wollen nicht jedem Trend folgen, der auf dem Markt eingeschlagen wird", so Meyer. Kleine Laptops sowie Low-Cost-Systeme seien allerdings ein klarer Fokus von AMD in nächster Zeit.

Deutlich konkreter

Ebenfalls in der Telefonkonferenz besprochen wurden 45-Nanometer-CPUs sowie neue Grafik-Chips. Hier wurde der Manager deutlich konkreter. "Wir sind gut im Plan mit unserer 45-Nanometer-Strategie. Wir haben soeben mit der Produktion der Chips begonnen und werden mit der Massen-Auslieferung Anfang des vierten Quartals beginnen", so Meyer. Damit kommen die neuen Opteron-Prozessoren mit dem Namen "Shanghai" etwa ein Jahr später auf den Markt als die Konkurrenzprodukte von Mitbewerber Intel. Beim Weg zurück auf die Erfolgsstraße sollen auch die neuen Grafikchips helfen. "Die Chips der 4800-Serie werden die besten Produkte sein, die auf dem Markt verfügbar sind", ist der AMD-Manager überzeugt. (Ende)