Havanna - Drei kubanische Oppositionsgruppen haben sich am Samstag in Havanna zusammengeschlossen und eine sozialdemokratische Partei gegründet. Wie einer ihrer Gründer, der Dissident Manuel Cuesta Morua, bei der Veranstaltung in der Altstadt von Havanna sagte, vereinigt die neue Partei sozialdemokratische, christliche und liberale Inhalte, die mit sozialistischen Werten im Einklang stehen. Die drei Gruppen sind bisher Teil der Dissidentenkoalition "Arco Progresista" (AP).

Neue Etappe Kubas

"Kuba braucht und verdient den Wiederaufbau als Land und eine Wiedergeburt als Nation", sagte Cuesta Morua bei der Eröffnung der Veranstaltung, zu der rund 50 Oppositionelle erschienen waren. Der neuen Partei schließen sich laut Angaben von Leonardo Calvo, der ebenfalls der Leitung angehört, auch sozialdemokratische Kräfte aus dem Exil an. "Wir wollen in eine neue Etappe Kubas eintreten", sagte Calvo.

Die Veranstaltung und die dort anwesenden 50 Personen vertreten nach eigenen Angaben insgesamt bis zu 400 Parteimitglieder und "Tausende von Freiwilligen". Die Tagung sollte am Sonntag beendet werden. Über Reaktionen der kubanischen Regierung, die bisher jede politische Äußerung der Opposition unterdrückt hatte, wurde zunächst nicht berichtet. (APA/dpa)