Prato Nevoso/Madrid - Die Radprofis Moises Duenas Nevado und Leonardo Piepoli haben laut einem Bericht der spanischen Tageszeitung "El Pais" gestanden, sich bei der Tour de France mit EPO gedopt zu haben. Unter Berufung auf den französischen Pflichtverteidiger heißt es, der Spanier Duenas Nevado vom Team Barloworld habe am Donnerstag vor einem Ermittlungsrichter in Tarbes gebeichtet, Doping-Mittel benutzt zu haben.

Der Italiener Piepoli vom Team Saunier-Duval soll nur wenige Minuten nach der Festnahme seines des Dopings überführten Mannschafts-Kollegen Riccardo Ricco gesagt haben: "Ich habe das gleiche gemacht wie Riccardo." Beide Fahrer waren schon vorher von ihren Rennställen entlassen worden. Vom Etappensieger in Hautacam ist bisher kein positives Resultat eines Dopingtests bekanntgeworden. Sein Teamkollege Ricco hat gegenüber den Behörden geleugnet, EPO verwendet zu haben.

Duenas Nevado soll nach dem Zeitungsbericht vor dem Ermittlungsrichter ausgesagt haben, er habe ohne Wissen des Teamarztes gedopt. Die bei ihm gefundenen, leistungssteigernden Substanzen seien ihm von seinem spanischen Sportarzt Jesus Losa verschrieben und verkauft worden. Er habe diesem 2.000 Euro angezahlt, je nach Ergebnis bei der Tour seien weitere Zahlungen vereinbart worden.

Jesus Losa, jahrelang Arzt des Teams Euskaltel, bestritt laut "El Pais" die Angaben von Duenas Nevado: "Ich habe ihm nie verbotene Produkte gegeben. Ich habe mit ihm gearbeitet, aber dabei ging es um Ernährung, Diät und Training. Sollte ich zum Verhör nach Tarbes zitiert werden, habe ich kein Problem damit, auszusagen."
(APA/dpa)