Khartum - Der neue Chef-Unterhändler für die Krisenregion Darfur hat die Konfliktparteien im Sudan zu einer
Beendigung ihrer Feindseligkeiten aufgefordert. Beide Seiten müssten
in einen stärkeren Dialog treten, sagte Djibril Bassole am Sonntag
bei seinem Antrittsbesuch in Khartum. "Die Aufgabe wird schwer, aber
nicht unlösbar".
Haftbefehl wegen Völkermord
Ein Hauptproblem der Arbeit des Außenministers von Burkina Faso
dürfte die Zusammenarbeit mit dem sudanesischen Präsidenten Omar
al-Bashir werden. Gegen den Politiker hatte der Internationale
Strafgerichtshof in Den Haag unlängst wegen Völkermords einen
Haftbefehl beantragt. Bassole wird sein neues Amt am 1. August
antreten.
Nach internationalen Schätzungen sind im Darfur-Konflikt in den
vergangenen fünf Jahren rund 200.000 Menschen getötet und mehr als
zwei Millionen Menschen vertrieben worden. Die überwiegend
nicht-arabischen Rebellen werfen der muslimisch dominierten Regierung
vor, ihre Siedlungsgebiete zu vernachlässigen und Angriffe arabischer
Milizen auf die Dörfer dort zu unterstützen. (APA/Reuters)