Andreas Popp, ob seiner Theorien umstrittener deutscher Buchautor, provoziert auch in seinem neuen Werk. Er prangert die Monetärpolitik und das Geldsystem an. Die "unheilvolle Globalisierung" schaffe unendlich viel Elend auf dieser Welt. Gesteuert werde dies von einer völlig verfehlten Finanz- und vor allem Zinspolitik, schreibt Popp.

Das Monetärsystem würde zu einer "Versklavung" der Menschen führen, glaubt der Autor, gesteuert von den Notenbanken. Die Argumentationslinie für Popps Behauptungen schaut kurz gefasst in etwa so aus: Durch Exportüberschüsse kämen "wertlose" Banknoten ins Land (gemeint hier Deutschland), die Inflation importieren würden. Die Banken würden immer mehr Geld drucken, das weder durch Güter noch durch Leistungen gedeckt sei. Die Rechnung bezahle das Volk, die Gewinne fielen dem Geldmonopol (sprich den Banken und ihren Besitzern) zu.

Popp untermauert seine Behauptungen nur unzureichend und bleibt häufig vage. Er schlägt Lösungen vor, die an die Eigenverantwortlichkeit jedes Einzelnen appellieren, was so viel heißt wie: Vertraue in Geldsachen nur dir selbst. Ein Vorschlag, auf den die Welt gewartet hat. (baf, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 21.07.2008)