Wien - Generalstabschef Edmund Entacher spricht sich für eine Verlängerung des österreichischen Einsatzes im Tschad bis März 2009 aus, wie er im "Kurier" sagte. Entacher will die Auslandseinsätze außerdem generell aufstocken. Bis 2012 sollen 2.500 Soldaten außerhalb der Landesgrenzen zum Einsatz kommen, kündigte er an. Derzeit seien 1.334 Soldaten bei friedensstiftenden Missionen im Ausland, was einem Rekord entspreche. Einem Afghanistan-Einsatz steht er ablehnend gegenüber.

Der EUFOR-Einsatz endet mit derzeitigem Stand im März 2009, Österreich hat bisher zugesagt, bis Ende 2008 in der Krisenregion zu bleiben. Entacher spricht sich dennoch für eine Verlängerung der österreichischen Präsenz im Tschad aus: "Im Einklang mit den anderen Truppenstellern wäre es zweckmäßig." Im Herbst wird sich die UNO äußern, ob der Tschad-Einsatz im Frühjahr 2009 verlängert wird, ob man dabei auch noch mitgehe, liege in den Händen der Politik.

Entsendung nach Afghanistan "kaum vorstellbar"

Den Ausbau der Auslandseinsätze bis 2012 entspreche den Vorschlägen der Bundesheer-Reformkommission, meint Entacher. "Kaum vorstellbar" ist für ihn dagegen eine Entsendung österreichischer Soldaten nach Afghanistan. Der politische Wille dafür sei nicht erkennbar, "militärisch sind wir überdehnt".

Um den Erfordernissen moderner und flexibler Friedenseinsätze zu genügen, rüstet Österreich laut "Kurier" weiter auf. Angeschafft werden sollen 15 bis 20 neue Jet-Trainer, 160 Mehrzweckfahrzeuge und 150 gepanzerte Fahrzeuge. 24 Hubschrauber will man runderneuern. (APA)