Jerusalem - Wegen eines Gummigeschoss-Schusses auf einen gefesselten Palästinenser sind in Israel zwei Soldaten angeklagt worden. Bei ihnen handle es sich um einen Offizier und einen Untergebenen, teilte die Armee am Donnerstag in Jerusalem mit. Der Offizier habe seinem Untergebenen befohlen, mit einem Gummigeschoß in das Bein eines festgenommenen Palästinensers zu schießen. Dieser war zu diesem Zeitpunkt bereits mit Handschellen gefesselt, zudem waren ihm die Augen verbunden.
Die beiden Soldaten wurden den Angaben zufolge wegen "unangebrachten Verhaltens" vor einem Militärgericht angeklagt. Dies wurde von Menschenrechtlern als unzureichend kritisiert. Sie forderten eine Anklage wegen kriminellen Verhaltens vor einem ganz normalen Strafgericht. Der Palästinenser wurde durch das Gummigeschoß leicht verletzt. Der Vorfall wurde durch eine von Menschenrechtlern veröffentlichte Video-Aufnahme bekannt. (APA)