Bild nicht mehr verfügbar.

Die Angst vor einem Gewitter hat den Hirsch möglicherweise in die Bozener Innenstadt getrieben, wo er mehrere Stunden panisch herumlief. In einem Parkhaus wurde er schließlich getötet.

Foto: dpa/Thalheimer

Bozen - Eine spektakuläre Hirschjagd durch das Zentrum der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen hat am Montag für das Tier mit einem Kopfschuss geendet. Der nahezu 150 Kilo schwere Sechsender war in einem Stiegenaufgang eines Parkhauses steckengeblieben und hatte sich dabei an den Knien schwer verletzt. In der Anwesenheit eines Veterinärmediziners und eines Jagdaufsehers wurde dem Irrlauf des verschreckten Tieres ein Ende gesetzt.

Der Hirsch war mehrere Stunden durch die Innenstadt gelaufen und hatte dabei zwei Personen verletzt. Eine davon konnte noch am Unfallort verarztet werden, die zweite wurde zur Beobachtung in ein Spital gebracht. Beim Lauf durch die Bozener City hat das Tier für Aufsehen gesorgt: Der Hirsch sprang über Kaffeehaus-Tische und rannte in Geschäfte. Beim Einschlagen einer Fensterscheibe eines Ladens hatte sich das Tier Verletzungen am Hals zugezogen. Polizei, Berufsfeuerwehr und ein Jagdaufseher hatten versucht, den Hirsch einzufangen.

Wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte, war das Tier in den vergangenen Jahren schon mehrmals gesichtet worden: "Er stammt vermutlich aus einem Waldgebiet in der Nähe des Flusses Eisack." Der Hirsch sei immer zutraulicher geworden, konnte allerdings nie eingefangen werden. (APA/DER STANDARD-Printausgabe, 22.7.2008)