Bratislava - Die neue Partei, Konservative Demokraten der Slowakei (KDS), hat offiziell ihre Tätigkeit aufgenommen. Die KDS wurde von vier Abgeordneten gegründet, die heuer im Februar die Parlamentsfraktion der Christdemokraten (KDH) mit der Begründung verließen, die KDH sei eine opportunistische Partei geworden. Der slowakische Ex-Innenminister Vladimir Palko (2002-06) erklärte als Sprecher der neuen Partei, die KDS werde sich strikt an christliche Werte halten.

Die KDS werde für die im Frühling 2009 stattfindenden Präsidentenwahl einen eigenen Kandidaten präsentieren, hieß es weiter. Dies werde Frantisek Miklosko sein, der vor der demokratischen Wende katholischer Aktivist und in den Jahren 1990 bis 1992 Vorsitzender des slowakischen Parlaments war. Miklosko trat bereits bei der Präsidentenwahl 2004 an und erreichte sechs Prozent der Stimmen.

Kommentatoren bleiben verhalten

Was die Erfolgschancen der neuen Partei betrifft, so sind die Kommentatoren in der Slowakei eher vorsichtig: Die KDH unter Führung von Pavol Hrusovsky sei jedenfalls fähig, ihre Stammwähler zu halten. Seit Februar, als die Gründer der Konservativen Demokraten ihren Austritt aus der KDH verkündeten, haben sich die Umfragewerte der KDH kaum verändert.

Um in der Slowakei eine neue Partei registrieren zu lassen, muss man 10.000 Unterschriften vorlegen. Derzeit sind laut dem Innenministerium in Bratislava (Preßburg) 42 politische Parteien eingetragen. (APA)