Wien - Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihre Gewinnprognosen für die voestalpine nach den vorgelegten Quartalszahlen gesenkt. Die Schätzung für das Geschäftsjahr 2002/03 wurde von 1,97 auf 1,79 Euro je Aktie revidiert, die Prognose für die Folgejahre wurde von 3,23 auf 2,71 Euro je Aktie (2003/04) bzw. von 4,16 auf 2,27 Euro je Aktie (2004/05) gesenkt.

Im Branchenvergleich sei die voestalpine-Aktie auf Basis dieser Prognosen mit einem Aufschlag von rund 20 Prozent überbewertet. Die hohe Dividendenrendite von über fünf Prozent wirke jedoch als Bewertungsstabilisator, heißt es in einer aktuellen RCB-Analyse. Das Institut bestätigt daher seine Anlageempfehlung "neutral" für die voestalpine-Aktie.

Schwache Konjunkturentwicklung

Für diese Einstufung spreche auch die weiter schwache Konjunkturentwicklung und die gedämpfte Ertragsstärke auf Grund des Transformationsprogramms. Nach den vorgelegten Neunmonatszahlen sieht die RCB voestalpine "auf halbem Weg" in der Umsetzung des ambitionierten Investitions- und Akquisitionsprogramms.

Weitere Fortschritte erwartet die RCB bei der Restprivatisierung der voestalpine. Die Staatsholding ÖIAG, die derzeit 34,7 Prozent am Grundkapital des Konzerns hält, dürfte auf Grund des Wahlsiegs der ÖVP ihren Privatisierungskurs fortsetzen. Mittelfristig dürfte sich die ÖIAG zur Gänze aus dem Unternehmen zurückziehen, kurzfristig sei jedoch nach Einschätzung der RCB nicht mit einer Anteilsabgabe unter 25 Prozent zu rechen.(APA)