Der Galaxienhaufen Abell 2218 hat als natürliche Linse fungiert.

Foto: NASA, ESA, and Johan Richard (Caltech, USA) Acknowledgement: Davide de Martin & James Long (ESA/Hubble)

Garching - Einen Blick in das frühe Universum hat das Weltraumteleskop "Hubble" mit Hilfe einer natürlichen Linse geworfen und so die bislang größte Sammlung weit entfernter Galaxien gefunden. Zehn aussichtsreiche Kandidaten dürften in 13 Milliarden Lichtjahren Entfernung liegen, teilte das europäische "Hubble"-Zentrum in Garching bei München mit.

Die natürliche Linse: Große Galaxienhaufen im Vordergrund wirken mit ihrer gigantischen Masse gemäß Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie wie eine Art Vergrößerungsglas. Die normalerweise nicht sichtbaren fernen Galaxien im Hintergrund erscheinen dadurch auf den "Hubble"-Aufnahmen als ringförmig verzerrte Striche.

Die Entdeckung von gleich zehn der entfernten Galaxien deute darauf hin, dass es im jungen Universum vermutlich bereits viele, eher kleine Galaxien gegeben habe, erläuterte das "Hubble"-Zentrum. (APA/dpa/red)