Wien - Die von Bürgermeister Michael Häupl angekündigte Aussetzung der für Oktober anstehenden Mietpreiserhöhung wird vom Wiener ÖVP-Obmann Wissenschaftsminister Johannes Hahn begrüßt. Allerdings sei dies nur ein Mosaikstein im Kampf gegen die Teuerung. Und man müsse ein Gesamtpaket gegen die Inflation schnüren.

Der Grüne Wiener Stadtrat David Ellensohn bezeichnet die Häupl-Ankündigung dagegen als billigen Wahlkampfschmäh. Im nächsten Jahr würden die Wiener mit saftigen Mietpreis- und Gebührenerhöungen zu rechnen haben.

"Kein politischer Gedächtnisverlust"

Auch Hahn teilt diese Sorge. "Die Frage ist nur, 2009 passiert, weil Häupl die Aussetzung ja nur bis Jahresende angekündigt hat". Die ÖVP werde darauf achten, dass nach der Wahl kein politischer Gedächtnisverlust eintrete. Ein genereller Gebührenstopp sei jedenfalls notwendig.

Der Wiener SPÖ-Klubchef Christian Oxonitsch weist die Kritik der Grünen zurück. Es handle sich um einen ernsthaften Schritt zur Bekämpfung der Inflation.

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wiederum warf Häupl und SPÖ-Chef Werner Faymann vor, die Bevölkerung zu beschwindeln. Die SPÖ habe in allen Belangen versagt. Neuerlich kritisierte Strache eine "Massenzuwanderung und EU-Hörigkeit". (APA)