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Yao Ming hat bei der Eröffnung des olympischen Dorfs alle und alles überragt. Wie überragend er Basketball spielt, will der NBA-Star bei den Olympischen Spielen unter Beweis stellen.

Die Funktionäre trugen zur feierlichen Zeremonie schwarze Anzüge mit roten Krawatten. Die Athleten kamen in den auffallend bunten Uniformen mit roten Jacken und gelben Hemden für die Männer und gelben Jacken für die Frauen. Amüsierte Aufmerksamkeit zog Chinas bekanntester Sportler, der 2,26 Meter hohe Basketballer Yao Ming auf sich, weil er fast alle um einen halben Meter überragte.


In Peking wurde schon am Sonntag, zwölf Tage vor Eröffnung der 29. Sommerspiele, eröffnet - nämlich das Olympische Dorf. Schöne Bilder verhinderte der dichte Smog. Die Behörden prüfen weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität, sie machten am Sonntag „extreme Wetterbedingungen" und Nebel für die Dunstwolke verantwortlich. Die Sicht in Peking lag bei etwa 100 Metern. „Wir können garantieren, dass die Luftqualität bei den Spielen zufriedenstellend sein wird", sagte Du Shaozhong, der Pekinger Umweltvizedirektor.

Sollte die Luftqualität nicht ausreichen, würden „weitere Maßnahmen" ergriffen. Schon in den vergangenen Wochen wurden Fahrverbote verhängt, Kohlekraftwerke still gelegt sowie Bautätigkeiten eingeschränkt.


Vor allem chinesische Sportler bezogen im Olympischen Dorf, 42 sechs- bis neunstöckigen Wohnhäusern, die auf dem 66 Hektar großen Gelände verteilt sind und rund 10.000 der akkreditierten 16.000 Athleten und Offiziellen aus 204 Ländern Platz bieten, bereits ihre Zimmer. China bietet die größte Delegation ever auf, 639 Athleten. In Athen 2004 holte China mit 407 Sportlern 32 Goldmedaillen - Rang zwei im Medaillenspiegel hinter den USA (36). Jetzt hofft China, die USA zu entthronen.


Drohung uigurischer Rebellen


Eine uigurische Rebellengruppe hat sich zu mehreren Anschlägen und Explosionen in chinesischen Städten seit Mai bekannt. Chinesische Behörden dementierten dagegen eine Beteiligung uigurischer Aufständischer an den Anschlägen. Der Anführer der Islamischen Partei Turkestans (IPT), Seyfullah, kündigte in einem von US-Experten veröffentlichten Video jedenfalls weitere Anschläge an. „Wir wollen die verwundbarsten Punkte im Zusammenhang mit Olympia treffen. Wir werden wichtige chinesische Städte angreifen und dabei nie zuvor angewandte Taktiken einsetzen." (Johnny Erling aus Peking/ DER STANDARD Printausgabe, 28.7.2008)