Bild nicht mehr verfügbar.

Aufsteiger Kapfenberg konnte dem Titelfavoriten vor eigenem Publikum ein Bein stellen.

AP Photo/Markus Leodolter

Kapfenberg - Kapfenberg hat in der vierten Runde der tipp3-Bundesliga für eine kleine Sensation gesorgt. Der Bundesliga-Aufsteiger aus der Steiermark rang Titelfavorit und Vizemeister Red Bull Salzburg vor eigenem Publikum ein 1:1-(1:0)-Remis ab und dominierte phasenweise das Spielgeschehen. Sencar brachte die Hausherren in der 38. Minute in Führung. Janocko gelang kurz nach seiner Einwechslung in der 73. Minute der Ausgleich.

Damit setzten sich zwei Serien fort: Kapfenberg wartet weiter auf den ersten Saisonsieg. Salzburg wiederum vermochte seine Auswärtsschwäche erneut nicht abzulegen. Seit 30. März 2008 (2:1 in Ried) sind die Mozartstädter in der Fremde sieglos.

Kapfenberg spielte munter mit

Der krasse Außenseiter aus Kapfenberg riss das Heft von Beginn weg an sich. Mit aggressivem Forechecking verhinderten die an fünf Positionen veränderten Hausherren, dass der Fußball-Vizemeister aus Salzburg sein gewohntes Offensivspiel aufziehen konnte. Großchancen blieben aber auch für Kapfenberg im Duell "David gegen Goliath" vorerst Mangelware. Als beste von drei Möglichkeiten zu Beginn scheiterte Liendl mit einem Distanzschuss an Ochs (16.).

Es dauerte mehr als eine Viertelstunde, bis vor dem Tor von Eisl, dem neuen Einser-Goalie von Kapfenberg, erstmals ein Hauch von Gefahr aufkam: Einen Leitgeb-Schuss nach Öbster-Flanke klärte Eisl mit den Fäusten.

Danach rückte das Schiedsrichter-Gespann in zwei Szenen in den Mittelpunkt des Geschehens: Nach schöner Ball-Stafette scheiterte Kozelsky mit einem Nachschuss vom "Fünfer" an Salzburg-Schlussmann Ochs (22.). Der Treffer hätte nicht gezählt, Prammer entschied auf Abseits. In der nächsten Torraum-Szene blieb die Pfeife des Referees stumm, als Salzburg-Stürmer Nelisse auf der Gegenseite im Strafraum "elfer-reif" gehalten wurde (25.).

Es war der Startschuss für einen wahren Schlagabtausch: Zweimal hätte Tchoyi die mit fünf Österreichern (Leitgeb, Öbster, Gercaliu, Janko, Aufhauser) gestarteten Gäste aus Salzburg in Führung bringen können. Die erste Großchance vereitelte Liendl, der einen Kopfball des Kameruners auf der Linie klärte (30.). Danach zeichnete sich Kapfenberg-Goalie Eisl bei einem Weitschuss von Tchoyi. Auf der Gegenseite scheiterte Felfernig nach einem Solo alleine vor Ochs (35.).

Kapfenberger Führung

Sencar brachte den haushohen Favoriten dann endgültig ins Wanken: Der 24-Jährige traf aus spitzem Winkel mit viel Gefühl ins lange, rechte Eck zum verdienten Führungstreffer für Kapfenberg. Auch zu Beginn von Hälfte zwei hatten die Salzburger wenig entgegenzusetzen. Vor allem Akoto hielt die Kapfenberger Innenverteidigung bei seinem Bundesliga-Debüt für die Steirer zusammen.

Doch Salzburgs Neo-Coach Co Adriaanse bewies ein goldenes Händchen, als er in der 70. Minute Janocko für den diesmal blass gebliebenen Topscorer Janko einwechselte. Der Slowake schloss einen Konter nach Zuspiel von Tchoyi mit dem Ausgleichstreffer ab. Die Schlussphase eines unterhaltsamen Spiels dominierten dann die Salzburger. Nelisse (76.) ließ eine Großchance aus. Den Schlusspunkt setzte Schellander, der in der 91. Minute nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz musste.  (APA)

Kapfenberger SV Superfund - FC Red Bull Salzburg 1:1 (1:0)
Kapfenberg, Franz-Fekete-Stadion, 6.080 Zuschauer, SR Prammer

Torfolge:
1:0 (38.) Sencar
1:1 (73.) Janocko

Kapfenberg: Eisl - Taboga, Akoto, Rauscher, Schellander - Lienhart, Siegl, Liendl (87. Erkinger), Felfernig (77. Wieger) - Kozelsky (67. Pejic), Sencar

Salzburg: Ochs - Bodnar, Sekagya, Aufhauser, Gercaliu - Leitgeb, Tchoyi, Kovac (55. Vonlanthen), Öbster (46. Jezek) - Nelisse, Janko (70. Janocko)

Gelbe Karten: Taboga bzw. Kovac
Gelb-Rote Karte: Schellander (91./wiederholtes Foulspiel)