Dass bei den Salzburger Festspielen mitunter die Adabeis wichtiger genommen werden als die Künstler auf der Bühne, soll vorkommen. Zumindest der Bekanntheitsgrad mancher Mimen scheint noch ausbaufähig zu sein. Am eigenen Leib bekam das Samstag beim Eröffnungsfest in der Altstadt Elisabeth Trissenaar zu spüren: Vor der Autogrammstunde auf der Jedermann-Bühne am Domplatz deutete ihr ein Ordner, sie möge sich wie alle anderen Fans hinten anstellen. "Ich gebe hier eine Signierstunde", lautete die Antwort der diesjährigen "Mutter" im Hofmannsthal-Stück.

Für Trissenaar, die 1988 schon als "Buhlschaft" zu sehen war, war es die erste Autogrammstunde - bisher habe sie sich immer gedrückt, "aber das gehört einfach dazu". Auch für die aktuelle Buhlschaft Sophie von Kessel war das Unterschreiben für 200 Autogrammjäger vor 2000 Schaulustigen auf der Domplatz-Tribüne eine Premiere: "Ein komisches Gefühl, aber ich werde es schaffen." (pehe/DER STANDARD-Printausgabe, 28.7.2008)