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Microsoft gibt Usern Ratschläge, wie die Leistung von Windows Vista optimiert werden kann - Support- und Werbe-Offensive soll Image von Vista stärken

Foto: Reuters

Seit dem Marktstart laufend für die Probleme von Windows Vista gescholten, bemüht sich Microsoft nun, den Usern des Betriebssystems stärker zur Seite zu stehen. In einem Dokument erklären die Redmonder, wie die Performance des Rechners gehoben werden kann. Dabei geht Microsoft unter anderem darauf ein, wie die Reaktionsfähigkeit des Systems verbessert werden kann, wie die Hardware ein Vista-System beschleunigt, wie ein Rechner schneller hochfährt und wie die Leistung überwacht werden kann, um Probleme frühzeitig zu erkennen.

Für unerfahrene Nutzer 

Zwar will sich Microsoft mit dem Papier auch an Unternehmen wenden, die meisten vorgeschlagenen Verbesserungen sind für Profinutzer allerdings selbstverständliche Vorgehensweisen. Angesprochen dürfen sich damit wohl eher private Nutzer fühlen, die ihr Windows-System bislang noch nicht selbst konfiguriert haben.

Mindestens 2 GB RAM

Damit Vista in vollem Umfang stabil läuft rät Microsoft zu mindestens 2 GB Arbeitsspeicher und einem 2-GHz-Prozessor. Wer das Betriebssystem im Basisbetrieb verwenden will - also beispielsweise ohne die optischen Effekte von Aero - könne auch Komponenten mit geringerer Leistung einsetzen.

Energieoptionen nutzen

Die Redmonder raten unter anderem, die Energieoptionen für mobile Computer auf die jeweilige Situation abzustimmen. So kann die Akkulebensdauer beispielsweise erhöht werden, wenn die Leistung heruntergefahren wird.

Schneller ohne Aero

Wer einen Vista-Rechner in einer Arbeitsumgebung einsetzt, dem rät Microsoft dazu, die visuellen Effekte abzuschalten, um die Leistung zu erhöhen. Um Dateien schneller zu finden, können User auch die Sucheinstellungen anpassen.

Zwischenspeichern am USB-Stick

"Der effektivste Weg um die Performance eines Computer zu erhöhen ist, die Hardware des Rechners zu verbessern", rät das Unternehmen weiter in dem Dokument. Dabei drehe sich alles um CPU, die Festplattengeschwindigkeit und die Kapazität des Arbeitsspeichers. Wer den RAM-Speicher nicht selbst aufrüsten kann, dem schlägt Microsoft vor den Speicher von USB-Sticks oder Memory-Karten mittels der Funktionen ReadyBoost und SuperFetch zu nutzen.

Schneller starten

Für einen schnelleren Start empfehlen den Redmondern, den Rechner nur in den Standby-Modus zu versetzen, während er nicht genutzt wird. Der Konzern weist jedoch daraufhin, dass dazu die Hardware mit den aktuellsten Treibern ausgestattet sein sollte. Eine weitere Möglichkeit, den Start zu beschleunigen ist, die Ausführung unnötiger Programme und Services im Hintergrund zu beenden und nicht genützte Anwendungen zu deinstallieren.

Monitoring Tools

Für mehr Stabilität verweist Microsoft unter anderem darauf, mit der Datenträgerbereinigung beispielsweise temporäre Internetfiles, gespeicherte Webseiten, den Mistkübel, Setup-Files und archivierte Fehlermeldungen zu löschen. Vista verfügt zudem über mehrere Programme, mit der die Performance überwacht werden kann - etwa der Vista Experience Index, mit dem User feststellen können wie gut Vista und andere Software auf einem System laufen.

Microsoft geht schlechtes Image an

Microsoft bietet in dem Dokument weder Überraschungen noch tiefgreifende Änderungen der Systemkonfiguration. Der Konzern hat derzeit auch keine neuen Ankündigungen zu machen, um das Image von Vista in der Öffentlichkeit zu verbessern. Stattdessen will das Unternehmen nun in die Offensive gehen und die User mit einer millionenschweren Werbekampagne überzeugen. Unter anderem soll Firmenkunden kostenloser Telefonsupport angeboten werden.

Verfälschte Verkaufszahlen

Bislang stützte sich Microsoft noch auf die guten Verkaufszahlen seines aktuellen Betriebssystems, von dem bislang 180 Millionen Lizenzen verkauft wurden. Die Hersteller bezweifeln jedoch die gute Marktperformance des Systems. Denn die Vista-Lizenz beinhaltet auch die Möglichkeit das beliebtere aber mittlerweile nicht mehr im Handel erhältlichte Windows XP zu installieren. Diese Option soll es voraussichtlich ab Jänner 2009 nicht mehr geben. Dann wird sich zeigen, ob Microsofts Support- und Werbe-Offensive gefruchtet hat. (br)