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Foto: REUTERS/Nacho Doce

Zum Wort "aussprudeln" gibt das Wörterbuch der Grimms zwei Definitionen an, nämlich "1) intransitiv, scaturire: hier sprudelt kühles wasser aus" sowie "2) transitiv, scaturiendo edere: wasser aussprudeln; heftige reden, thörichte worte, witz aussprudeln."

Was die Grimms noch nicht gekannt haben, ist der Whirlpool, und in der Nähe eines solchen wurde ich vor kurzem Ohrenzeuge eines kleinen Aussprudel-Dialogs. In einem Wellness-Zentrum wollte ein Herr eine Dame dazu bewegen, gemeinsam mit ihm in den Whirlpool zu gehen, doch die Dame weigerte sich beharrlich und gab dann auch schließlich den Grund für diese Weigerung an: Es falle ihr nicht im Traum ein, in ein Wasserbecken zu gehen, in dem sich andere Leute "alle Löcher aussprudeln". Das war zwar derb formuliert, aber das reflexiv verwendete Verbum "aussprudeln" ("sich ein Loch aussprudeln") dürfte doch einen recht zutreffenden Eindruck davon geben, was sich in manch einem Whirlpool unter der Oberfläche abspielt. Wir alle wollen hoffen, dass die österreichischen Thermenbetreiber Vorsorge getroffen haben, um die hygienischen Standards auch unter verschärfter Sprudel-Tätigkeit aufrecht zu erhalten.