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Die US-Amerikanerin Misty May-Treanor stand letztes Jahr im Finale des Beachvolleyball-Turniers.

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Für das Duo Doppler/Gartmayer endete das Turnier 2007 im Achtelfinal-Sand von Klagenfurt.

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Klagenfurt - Die zwölfte Auflage des Beach-Volleyball-Turniers der World Tour in Klagenfurt dient vielen Topteams als letzter Formtest vor den Olympischen Spielen in Peking. Aus heimischer Sicht werden beim mit 600.000 US-Dollar dotierten Grand Slam drei von vier Olympia-Paaren antreten, insgesamt sind über 20 Peking-Teams am Start. Sara Montagnolli/Sabine Swoboda müssen nach einer Rückenverletzung von Swoboda auf den gemeinsamen Saisonhöhepunkt am Wörthersee, zu dem wieder über 100.000 Zuschauer erwartet werden, verzichten.

Je drei rot-weiß-rote Teams sind fix für den Hauptbewerb, der für die Damen am Mittwoch beginnt, qualifiziert. Die Herren steigen einen Tag später ein. Einige Spitzenteams, darunter die Vorjahres- und Olympiasiegerinnen Misty May-Treanor/Kerri Walsh (USA) und die starken Olympia-Gastgeber aus China, sowie die deutschen und niederländischen Peking-Starter lassen das letzte von sechs Grand-Slam-Turnieren der FIVB-Tour zugunsten der Vorbereitung auf Peking aus. Das sollte die Aussichten der Österreicher, erstmals am Finaltag mit dabei zu sein, deutlich erhöhen.

Doppler/Gartmayer: Ziel Halbfinale

"Heuer ist die Chance auf das Halbfinale ein bisschen größer, aber spätestens im Achtelfinale warten dann ganz harte Gegner", meinte Clemens Doppler am Dienstag bei strahlendem Sonnenschein in Klagenfurt. Dopplers Partner Peter Gartmayer hatte es wegen einer Dopingprobe nicht mehr rechtzeitig von Wien zur Pressekonferenz nach Kärnten geschafft. Im Vorjahr sind die beiden im Achtelfinale ausgeschieden. Nach einer bisher recht durchwachsenen Saison haben sie sich für die zwei Saisonhöhepunkte viel vorgenommen. In Klagenfurt lautet das Ziel "Halbfinale". Auf der World Tour haben die die beiden in dieser Saison bei den Grand Slams bisher mit einem fünften Rang in Stavanger, einem neunten in Paris, sowie Platz sieben in Prag drei Top-Ten-Resultate zu Buche stehen.

Florian Gosch/Alexander Horst, das zweite österreichische Herren-Olympiagespann, ist heuer bisher noch gar nicht in Schwung gekommen. Ein 13. Rang in Marseille ist das bis dato beste Saisonergebnis der WM-Neunten 2007. Trotz des Fehlens der ÖOC-Normen wurden Gosch/Horst, wie auch Montagnolli/Swoboda, für Olympia nominiert, da sie die internationalen Kriterien erfüllt haben. 2007 schieden Gosch/Horst am Wörthersee in der Zwischenrunde aus. "Wir freuen uns sehr auf das Turnier. Klagenfurt auszulassen war nie ein Thema. Vor vollem Haus zu spielen, ist die beste Olympia-Vorbereitung", betonte der Steirer Gosch.

Schwaiger-Schwestern mit Schwung

Die niederösterreichischen Schwaiger-Schwestern haben sich mit Rang fünf bei der EM in Hamburg und zwei neunten Plätzen bei den Grand Slams in Paris und Berlin ohne Zittern für Olympia qualifiziert. Die Waldviertlerinnen wollen in Klagenfurt zumindest wie 2007 ins Achtelfinale. "Unsere Form ist super, wir haben uns heuer kontinuierlich gesteigert", erklärte Stefanie, "unser Traum ist das kleine Finale".

Sara Montagnolli wird nach der Verletzung von Swoboda in Klagenfurt mit der Kärntnerin Kerstin Pichler ihr Glück versuchen. "Danke an Kerstin, dass sie eingesprungen ist. Wir hoffen, dass wir ordentlich Gas gegen können", sagte Montagnolli, die zuversichtlich ist, dass Swoboda für Peking fit wird. Vor zwei Jahren sorgten Montagnolli/Swoboda mit Rang fünf für das bis dato beste ÖVV-Damenergebnis in Klagenfurt. 2002 und 2003 waren Doppler mit Nik Berger ebenfalls fünfte Plätze gelungen.

Brasilien hoch im Kurs

Favoriten auf den Turniersieg sind bei Damen und Herren einmal mehr die brasilianischen Teams. Allen voran die Olympiasieger und Klagenfurt-Titelverteidiger Emanuel/Ricardo und die vierfachen Saisonsieger Harley/Pedro, sowie die Vorjahres-Zweiten Larissa/Juliana und Renata/Talita. "Beim besten Turnier der Welt möchten wir nicht fehlen", hatte Superstar Emanuel vor dem Turnier gemeint, betonte Veranstalter Hannes Jagerhofer stolz. Neben den erwähnten Österreichern spielen noch Christina Gschweidl/Barbara Hansel und Lokalmatador Alexander Huber mit Partner Felix Bläuel, die eine Wildcard erhielten, im Hauptbewerb. (APA)