Washington - Seit vielen Jahren gilt in den USA ein prinzipielles Einreise- und Einwanderungsverbot für HIV-Infizierte. Durch eine zeitlich befristete Sondergenehmigung erleichtern die Vereinigten Staaten den Betroffenen nun aber die Teilnahme an der Welt-Aids-Konferenz in Mexiko-Stadt (3. bis 8. August)
Die US- Behörden erteilen dazu nach Angaben der Internationalen Aids-Gesellschaft während der Konferenz Ausnahmegenehmigungen vom grundsätzlichen US-Einreiseverbot für Infizierte. Damit werde es Betroffenen ermöglicht, zur Anreise Flüge über die USA zu nehmen. Viele internationale Flüge auf dem Weg nach Mexiko haben in den USA Zwischenlandungen.
Gesetz soll aufgehoben werden
Die Sondergenehmigungen seien für den Zeitraum vom 30. Juli bis zum 10. August gültig und müssten bei US-Konsulaten im jeweiligen Heimatland beantragt werden, erläuterte die Aids-Gesellschaft. Wegen des Einreiseverbotes für HIV-Infizierte werden in den USA seit zwei Jahrzehnten keine internationalen Aids-Konferenzen abgehalten. Ein jüngst vom US-Senat verabschiedeter Gesetzentwurf sieht jedoch eine Aufhebung des Verbots vor.
Zu der internationalen Konferenz in Mexiko-Stadt werden mehr als 20.000 Teilnehmer aus aller Welt erwartet. Weltweite Reisebeschränkungen für HIV-Infizierte sind auch ein Thema der Veranstaltung. Nach Angaben der Internationalen Aids-Gesellschaft haben derzeit 67 Länder Einreise, Aufenthalt und die Möglichkeit zur Einwanderung für HIV-Infizierte gesetzlich beschränkt. (APA/red)