Venedig - Der griechische Regisseur Theo Angelopoulos hat seine neue Arbeit vom 65. Filmfestival Venedig (27. 8. - 6. 9.) wegen Terminstreitigkeiten zurückgezogen. Die Liste der Wettbewerbsfilme ist allerdings auch ohne den Cannes-Sieger beachtlich: Aus den USA kommen unter anderem Darren Aronofskys The Wrestler, der ein Wiedersehen mit Mickey Rourke bringt, Jonathan Demmes Familienkomödie Rachel Getting Married, ein Comebackversuch von Kathryn Bigelow mit dem Irakdrama The Hurt Hocker sowie Vegas von Amir Naderi. Takeshi Kitano sowie die Animationsmaestri Hayao Miyazaki und Marmoru Oshii vertreten das japanische Kino.

Erstmals in Venedig dabei ist Christian Petzold, der seinen Film Jerichow mit Nina Hoss und Benno Fürmann präsentieren wird. Sein Landsmann Werner Schroeter meldet sich nach längerer Pause mit Nuit de chien zurück. Auffällig stark vertreten ist Italien mit vier Produktionen, es finden sich aber auch Randpositionen wie der Äthiopier Haile Gerima.

Außerhalb des Wettbewerbs läuft der neue Film der Coen-Brüder, Burn After Reading, der die Mostra eröffnen wird. Gespannt sein darf man auch auf die Arbeiten der Französin Claire Denis (35 Rhums) und des Iraners Abbas Kiarostami (Shirin) - in dem Juliette Binoche zu sehen ist - sowie auf den neuen Dokumentarfilm von Agnès Varda, Les Plages d'Agnès.

In der Orrizonte-Schiene für innovatives Kino erwarten einen unter anderem ein weiteres Epos des Philippinen Lav Diaz, Melancholia, und eine Arbeit des Israelis Avi Mograbi, Z 32. (kam/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 30. 7. 2008)