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Kopien des Partheno-Frieses an der Außenwand des neuen  Akropolis-Museums in Athen.

Foto: AP/Thanassis Stavrakis

Athen - Griechenland und auch Italien setzen Großbritannien weiter unter Druck, den antiken Parthenon-Fries zurückgeben: Ab 23. September sollen im Erdgeschoß des halbfertigen neuen Akropolis-Museums in Athen zahlreiche antike Kulturschätze ausgestellt werden, die Museen aus aller Welt an Italien und Griechenland zurückgegeben haben.

Darunter ist ein goldener Kranz aus der Zeit des mazedonischen Königs Philipp II. und eine Vase aus der Zeit der Etrusker von unschätzbarem Wert. Damit wollen Athen und Rom deutlich machen, dass es keinen anderen Weg als die Rückkehr aller wichtigen Gegenstände in ihre Heimatländer gebe.

Kulturelles Verbrechen

"Es ist ein kulturelles Verbrechen, diese Gegenstände zu entwenden und sie nicht zurückzugeben", sagte der Präsident des neuen Museum der Akropolis, Dimitris Pandermalis, der griechischen Presse weiter. 56 der 96 Platten des Parthenon-Frieses befinden sich bis heute im Britischen Museum in London. Mit der für Ende 2008 vorgesehenen offiziellen Eröffnung des neuen Museums unterhalb der Akropolis gebe es keine Entschuldigung mehr für das Britische Museum, hieß es.

Der britische Botschafter im damaligen Konstantinopel, Lord Elgin, hatte Anfang des 19. Jahrhunderts die am besten erhaltenen Teile des Parthenons und anderer Denkmäler der Akropolis demontieren und nach England bringen lassen. Athen fordert seit mehr als einem Vierteljahrhundert deren Rückgabe.

Der Parthenon ("Jungfrauengemach") ist eines der berühmtesten noch existierenden Baudenkmäler des antiken Griechenland. Sollten die Friesteile nicht zurückgegeben werden, wollen die Griechen die fehlenden Teile zwischen den echten als verschwommene Duplikat-Hologramme präsentieren. (APA/dpa)