Wien - Der Aufsichtsrat der ÖBB-Holding hat bei seiner mit Spannung erwarteten heutigen Sitzung wenig spektakuläres zutage gebracht. Fix beschlossen wurde eine Partnerschaft mit der Deutschen Bahn zur gemeinsamen Nutzung eines Teils des Fuhrparks ("Rails Select") sowie eine langerwartete Postenbesetzung. Noch immer offen ist, wer neuer Finanzchef des Konzerns wird. Auch wurde keine Entscheidung getroffen, wie es mit dem bisher schief gelaufenen Spekulationsgeschäft mit der Deutschen Bahn weiter geht. Dies soll bis zur nächsten Aufsichtsratssitzung am 23. September geklärt sein.

Wie die Staatsbahn heute mitteilte, zieht Ing. Mag. (FH) Andreas Matthä in den Vorstand der ÖBB-Infrastruktur Bau AG ein. Er folgt auf Alfred Zimmermann, der das Unternehmen wegen angeblich dienstlicher Verfehlungen verlassen musste. Diese Vorwürfe stellten sich aber als haltlos heraus, woraufhin die Bahn einen 220.000 Euro teuren Vergleich mit Zimmermann schloss. Andreas Matthä leitet derzeit den Bereich Controlling und Finanzen in der Infrastruktur Bau AG. Er wird seinen neuen Job mit 1. August antreten und das Ressort Anlagen übernehmen. Seine Bestellung gilt für vier Jahre.

Ebenfalls entschieden wurde eine Personalia im Personenverkehr, allerdings fehlt hier noch die offizielle Absegnung: Werner Kovarik, derzeit Leiter des Regionalmanagements Ost, folgt auf Stefan Wehinger. Der neue Vorstand ist künftig für den Produktionsbereich im Personenverkehr zuständig. (APA)