Die Branchen-Initiative "Internetoffensive Österreich" hat heute über die letzten fünf Monate ihrer Tätigkeit Bilanz gezogen. Experten von rund 170 Unternehmen und Organisationen haben Vorschläge erarbeitet, um Österreich im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) im internationalen Vergleich besser zu positionieren. Ausformuliert als "österreichische Internet-Deklaration" sollen diese Vorschläge ab Herbst Grundlage für eine österreichische IKT-Strategie werden.

Zeitplan

Die Entscheidung zur Neuwahl des Nationalrats am 28. September berühre den Prozess der Erarbeitung der österreichischen Internetdeklaration in keiner Weise, erklärten die Proponenten der "Internetoffensive" heute in einer Mitteilung. "Es ist davon auszugehen, dass eine der beiden großen Parteien auch in Zukunft Regierungsverantwortung tragen wird. Daher halten wir uns bei der Erstellung der österreichischen Internetdeklaration voll an den gemeinsam mit den beiden Schirmherren (Bundeskanzler Alfred Gusenbauer  und Vizekanzler Wilhelm Molterer , Anm.) definierten Zeitplan und werden - wie ursprünglich geplant - professionell und pünktlich das gemeinsame Papier an die neue Regierung übergeben", sagte der Generaldirektor von Hewlett-Packard Österreich, Rudolf Kemler.

100 Mbit/s

"Bei vielen Grundsatzfragen zum österreichischen Telekom-Markt konnte ein breiter Konsens hergestellt werden. Das wichtigste Ergebnis für Österreich ist - davon bin ich zutiefst überzeugt - der gemeinsame Einsatz für eine Modernisierung der bestehenden Telekommunikationsnetze", berichtete der CEO von Tele2 Austria, Robert Hackl. "Das bedeutet, dass durch das nähere Heranführen von Glasfaser zum Kunden Bandbreiten bis zu 100 Mbit/s erzielt werden können. Alle Beteiligten sind der Ansicht, dass ein Next Generations Network nur unter Einbeziehung aller maßgeblichen Akteure aufgebaut werden kann: sei es durch eine neutrale Netzinfrastrukturgesellschaft oder den gemeinsamen Ausbau durch alle Marktteilnehmer."

Der Generaldirektor von Alcatel-Lucent Austria, Harald Himmer, zeigt sich optimistisch, dass die angeregten Maßnahmen rasch umgesetzt werden, "zum Beispiel die Einrichtung einer zentralen Stelle zur Koordination aller österreichischen IKT-Maßnahmen". (APA)