Hütthaler: Es wird ermittelt.

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Wien - Laut einem Bericht des "Kurier"  droht der unter Dopingverdacht stehenden Triathletin Lisa Hütthaler auch ein Strafverfahren vor Gericht. Die 24-Jährige, die im Mai laut Auskunft ihres Vereins positiv getestet worden war, soll bei der Öffnung ihrer B-Probe im WADA-Labor in Seibersdorf versucht haben, eine Mitarbeiterin des Labors mit 20.000 Euro zu bestechen. Diese sollte die Probe manipulieren, um ein negatives Ergebnis zu fingieren.

Die Mitarbeiterin habe jedoch ihren Chef Günter Gmeiner von der versuchten Bestechung in Kenntnis gesetzt. Dieser habe den Fall dann an das Österreichische Anti-Doping-Komitee ÖADC weitergeleitet.Eine Anzeige erfolgte am 23. Juni, die Polizei ermittelt. Hütthaler war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Der Strafverteidiger Manfred Ainedter, der Hütthaler juristisch vertritt, ist zuversichtlich, die Unschuld seiner Mandantin beweisen zu können. "Sie war ja nie alleine im Labor, zeitweise war auch ihre Mutter dabei. Sie hatte gar keine Gelegenheit, einen Bestechungsversuch vorzunehmen."

Das ÖADC war bis zur Installierung der seit 1. Juli bestehenden NADA (Nationale Anti-Doping-Agentur) als Anti-Doping-Einrichtung für solche Fälle in Österreich zuständig. NADA-Geschäftsführer Andreas Schwab erklärte,  dass der Fall Hütthaler noch in die Zuständigkeit des ÖADC falle. "Meine Verantwortung beginnt erst mit dem 1. Juli 2008."

Hütthaler, Österreichs Meisterin 2007, war am 6. April bei einem Rennen auf Neuseeland in jenen Sturz verwickelt gewesen, der Olympiasiegerin Kate Allen fast den Start in Peking gekostet hätte. Hütthaler wurde Absicht unterstellt. Allen: "Ich will sie nie wieder sehen."  (red/APA)