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Nachdem US-Soldaten im Jahr 2005 dieses an einer Straßenkreuzung in Ramadi aufgenommene Bild bei Ali al Mashhadani fanden, wurde er ein halbes Jahr eingesperrt.

Foto: Reuters/Ali Mashhadani

Bagdad - Die US-Armee im Irak hat bestätigt, dass sie einen vor allem für die Nachrichtenagentur Reuters arbeitenden irakischen Kameramann festgenommen hat. Genauere Angaben machte ein Sprecher der Armee am Freitag in Bagdad nicht. Laut Reuters war der Kameramann Ali al-Mashhadani bereits am Samstag vergangener Woche im Pressebereich des irakischen Parlaments in der besonders gesicherten Grünen Zone in Bagdad festgenommen worden.

Die Agentur forderte die US-Armee auf, ihn freizulassen. Der Kameramann arbeitet den Angaben zufolge auch für den britischen Fernsehsender BBC und für den US-Sender NPR. Reuters zufolge hält die Armee ihn im Camp Cropper nahe dem Bagdader Flughafen fest.

Auch die Organisation Reporter ohne Grenzen (Reporters sans frontières, RSF) forderte die Freilassung des Kameramannes. Es sei "inakzeptabel, dass die amerikanischen Streitkräfte einen Journalisten festnehmen und ihn aus Sicherheitsgründen festhalten". Laut RSF gab die US-Armee an, Mashhadani sei "eine Bedrohung für die Sicherheit des Irak und der Koalitionstruppen".

Mashhadani war bereits zwischen August 2005 und Januar 2006 von der US-Armee festgehalten worden. Damals hatten die Soldaten bei ihm Filmaufnahmen von sunnitischen Aufständischen in der Provinz Al-Anbar gefunden. Später im Jahr 2006 wurde er nochmals für zwei Wochen festgehalten. Laut RSF wurde er niemals offiziell für ein Vergehen beschuldigt. (APA)