Tokio - Der Betriebsgewinn des japanischen Autobauers Nissan ist im ersten Geschäftsquartal um 46 Prozent und damit weitaus stärker als erwartet eingebrochen. Besonders heftig trafen ihn die derzeitigen Absatzprobleme in den USA, dem größten Markt des von Renault kontrollierten Unternehmens. Dennoch bestätigte der Konzern am Freitag seinen Jahresausblick, der allerdings ohnehin vom niedrigsten Betriebsergebnis seit sieben Jahren ausgeht.

Von April bis Juni erwirtschaftete Japans drittgrößter Autobauer operativ 79,95 Mrd. Yen (473 Mio. Euro), während Analysten im Schnitt 101,9 Mrd. Yen geschätzt hatten. Der Nettogewinn fiel um 43 Prozent auf 52,8 Mrd. Yen, der Umsatz um 4,1 Prozent auf 2,347 Bill. Yen.

Konzernchef Carlos Ghosn hatte vergangene Woche einen Absatz von knapp 14,3 Mio. Fahrzeugen für das laufende Jahr vorausgesagt. Dies wäre die geringste Zahl seit mehr als einem Jahrzehnt. Im ersten Quartal verkaufte Nissan indes 6,9 Prozent mehr Fahrzeuge. Insgesamt kämpft das Unternehmen aber ebenso wie viele Konkurrenten mit der sinkenden Nachfrage nach Spritfressern.

Für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr 2009 bestätigte der Autobauer seine Prognose von 550 Mrd. Yen Betriebsgewinn und 340 Mrd. Nettoergebnis - beides Rückgänge um 30 Prozent zum Vorjahr. Seit Jahresbeginn hat die Aktie des Unternehmens 32 Prozent abgegeben. Am Freitag verlor sie 1,4 Prozent. (APA/Reuters)