Budapest  - Ein Ausfall beider Triebwerke soll den Absturz des Notarzthubschraubers nahe Budapests am Donnerstag verursacht haben. Bei dem Unfall des Helikopters der ÖAMTC-Tochter HeliAir kam ein Sanitäter ums Leben, der Pilot wurde sehr schwer verletzt. Die Maschine der staatlichen ungarischen Flugrettung dürfte vor dem Absturz auf ein abgeerntetes Feld offenbar eine Notlandung versucht haben. Der geschäftsführende Direktor des Betreibers, Peter Turi, bezeichnete den Unfall als "bizarr": Der Hubschrauber sei über flaches Gelände geflogen und habe 15 bis 17 Minuten kein einziges Manöver durchgeführt.

Wie Turi erklärte sei der Helikopter in einer Höhe von 300 Metern und mit einer Geschwindigkeit von 240 km/h unterwegs gewesen, als der Pilot den Ausfall des ersten Triebwerkes gemeldet hatte. Das Zweite könnte danach versagt haben, zitierte die ungarische Nachrichtenagentur MTI den Direktor. Laut Turi hat die ungarische Fluguntersuchungskommission unter Teilnahme österreichischer, deutscher und englischer Experten mit der Analyse des Unglücks bereits begonnen. Die österreichische ÖAMTC-Tochter HeliAir habe bereits einen Ersatzhubschrauber zur Verfügung gestellt.

Der ungarische Gesundheitsminister Tamas Szekely erklärte am Freitag auf einer Pressekonferenz in Budapest, dass an dem Rettungshubschrauber - einer Maschine des Typs EC 135 - vor Einsatz alle nötigen Untersuchungen und Kontrollen erfolgreich durchgeführt worden waren. Als es zu dem Unglück kam, war die Maschine mit einem kranken Kind und dessen Mutter auf dem Weg in ein Spital. Die Frau erlitt geringe Verletzungen, der kleine Patient blieb beinahe unverletzt. Der Zustand Piloten war am Freitag unverändert. (APA)