Wien  - Die Gewerkschaft hat angesichts der heutigen ÖIAG-Aufsichtsratssitzung betreffend des Verkaufs der AUA vor Schnellschüssen gewarnt. Der Vorsitzende der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter im ÖGB, Wilhelm Haberzettl, warf der ÖVP eine Verunsicherung der 8.000 AUA-Beschäftigten vor. Und GPA-DJP-Chef Wolfgang Katzian wendet sich gegen einen Notverkauf der österreichischen Airline.

Der Aufsichtsrat der ÖIAG soll ja bei seiner Sitzung heute, Freitag, eine Empfehlung an die Regierung formulieren. ÖIAG-Chef Peter Michaelis meinte zuletzt, es sollte möglichst offen ein Privatisierungsauftrag formuliert werden, um die Verhandlungsposition gegenüber potenziellen Käufern zu stärken. Als Favorit gilt die Deutsche Lufthansa. Vor offiziellen Verkaufsverhandlungen müsste die Regierung einen Privatisierungsauftrag erteilen. Beim Sommerministerrat am 12. August könnte der Beschluss erfolgen.

Die ÖVP ist klar für einen Verkauf, die SPÖ hat immer wieder Bedenken gegen einen Verkauf der AUA geäußert. Die AUA ist aufgrund der hohen Kerosinpreise in Bedrängnis geraten und hat im ersten Halbjahr fast 50 Millionen Euro Verlust eingeflogen. (APA)